Im Jettinger Rathaus wurden die Spendenschecks übergeben. Foto: Gemeinde Jettingen Foto: Schwarzwälder-Bote

Spende: 34 500 Euro für Palliativ- und Hospizarbeit

Jettingen. Die evangelischen Kirchengemeinden Bondorf, Tailfingen, Öschelbronn, Mötzingen sowie Ober- und Unterjettingen und die bürgerlichen Gemeinden Bondorf, Gäufelden, Mötzingen und Jettingen unterstützen die Organisationen, die im Oberen Gäu stationäre und ambulante Angebote in der Palliativversorgung und Hospizarbeit machen mit 34 500 Euro.

Dieser Betrag ist ein Teil des Gründungsdarlehens, das die Sozial- und Diakoniestation Oberes Gäu im Jahr 1995 erhalten hatte.

Die Darlehensgeber (außer der evangelischen Kirchengemeinde Nebringen) hatten sich dafür entschieden auf die Rückzahlung der Hälfte des damaligen Darlehensbetrages zu verzichten und dafür die Palliativ- und Hospizarbeit im Oberen Gäu zu unterstützen.

Bürgermeister Hans Michael Burkhardt aus Jettingen hat in seiner Funktion als Vorsitzender der Sozial- und Diakoniestation Oberes Gäu vier Spendenschecks übergeben.

2000 Euro erhält die ehrenamtliche Hospizarbeit im Oberen Gäu, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert.

2500 Euro werden an den Verein Insel übergeben, der Träger der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) im Landkreis Böblingen und damit auch im Oberen Gäu ist. Speziell geschulte Krankenschwestern und Ärzte versorgen seit drei Jahren über diese Einrichtung Schmerzpatienten zu Hause.

Die Palliativstation im Krankenhaus Herrenberg wurde mit 10 000 Euro bedacht. Seit einem Jahr gibt es diese Station im Krankenhaus in Herrenberg, wo stationär die Schmerz- und Symptombehandlung von schwerst- und oftmals unheilbar kranken Menschen erfolgt.

20 000 Euro gehen an den Förderverein für das geplante stationäre Hospiz in Nagold. Seit fünf Jahren ist der Förderverein dabei Gelder zu sammeln, um ein stationäres Hospiz in Nagold zu bauen. Und es wurde in diesen fünf Jahren schon einiges erreicht. So gibt es seit kurzem einen erfahrenen Betriebsträger für die geplante Hospizarbeit.

In diesen Tagen wird mit Spannung die Entscheidung von Bischof Gebhard Fürst erwartet, ob – wie vom Förderverein gewünscht – das Grundstück des katholischen Gemeindezentrums im Kernen in Nagold für das Hospiz zur Verfügung gestellt wird. Ein stationäres Hospiz fehlt bisher noch in diesem Raum, so muss man vom Oberen Gäu rund 50 Kilometer fahren, bis man das nächstgelegen Hospiz in Leonberg oder Eningen unter Achalm bei Reutlingen erreicht.

Burkhardt machte deutlich, dass es ein sehr gutes Angebot in der Palliativversorgung und Hospizarbeit im Oberen Gäu gibt. Ehrenamtliche und hauptamtliche Angebote ergänzen sich ebenso wie ambulante und stationäre Versorgung.

"Die finanzielle Unterstützung von den bürgerlichen und kirchlichen Gemeinden des Oberen Gäus bringt auch die hohe Wertschätzung für die Arbeit in der Palliativversorgung und Hospizarbeit, von der unsere Bürgerinnen und Bürger profitieren, zum Ausdruck", so Bürgermeister Burkhardt.

Reinhard Ernst vom Verein Insel möchte den Betrag dafür verwenden, dass auch im Oberen Gäu eine Fachkraft für die SAPV ausgebildet werden kann, da es leider bisher im südlichen Teil des Landkreises Böblingen keine Palliativpflegekräfte gibt.

Chefarzt Alexis Wolf vom Krankenhaus Herrenberg möchte die Spende für kunsttherapeutische Angebote in der Palliativstation verwenden.

Die Vorsitzende des Hospiz-Fördervereins Nagold Barbara Fischer musste natürlich gar nicht lange überlegen was sie mit dem Geld macht. Selbstverständlich sollen die 20 000 Euro in den geplanten Bau des stationären Hospiz in Nagold fließen.