Die Netzanbindung in Jettingen wird verbessert Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Telekom informiert über Netzausbau in Jettingen / 50 Mbit/s sollen bis Jahresende flächendeckend verfügbar sein

Von Uwe Priestersbach

Jettingen. "Ein schnelles Internet ist heute fast schon lebensnotwendig." das unterstrich Bürgermeister Hans Michael Burkhardt mit Blick auf die aktuellen Pläne der Telekom zum Glasfaserausbau in Jettingen jetzt im Gemeinderat

Im April sollen die Arbeiten beginnen, und der Rathauschef betonte: "Es ist sehr erfreulich, dass der Ausbau stattfindet, ohne dass wir etwas bezahlen müssen." Für ihn war es ohnehin nur ein Frage der Zeit, bis die Umstellung auf Glasfaser beginnt.

Die Telekom stellte dem Gemeinderat ihre Ausbaupläne vor, nach denen Jettingen in Zukunft von der Modernisierung auf Glasfaser profitieren soll. So stehe ein kompletter Technologiewandel auf dem Programm, wenn "wir mit der Glasfaser in die Wohngebiete gehen, und die Daten dann mit Lichtgeschwindigkeit anfahren", erklärte Jürgen Wolf von der Telekom. Damit sei Jettingen bis zum Jahresende sehr zukunftsfähig aufgestellt, auch wenn auf der sogenannten "letzten Meile" weiterhin die Kupferkabel der Hausanschlüsse genutzt werden. Jedes Haus direkt mit Glasfaser anzuschließen sei derzeit noch "Zukunftsmusik", so der Telekom-Mitarbeiter unter Hinweis auf die "wahnsinnigen Investitionen".

Dank der neuen Vectoring-Technik könnten aber auch über die Kupferkabel eine Downloadrate bis zu 100 MBit/s und bis zu 40 MBit/s beim Upload angeboten werden. "Das reicht für alle Anwendungen in privaten Haushalten aus", machte Jürgen Wolf deutlich. Allerdings müssten dann auch die heimischen Router vectoringfähig sein.

Flächendeckend werde Jettingen dann im Spätjahr mit VDSL und 50 Mbit/s ausgestattet sein, während das Vectoring nicht in allen Bereichen verfügbar sein wird, wie Wolf einräumte.

"Das klingt ja paradiesisch, was da jetzt ausbricht", meinte SPD-Rat Wilhelm Kern, der jedoch auch wissen wollte, "ob man da jetzt alles aufgraben muss". Wie Jürgen Wolf entgegnete, werden beim Austausch der betreffenden Verteilerschränke und der Verlegung der Glasfaserkabel Grabarbeiten nötig sein. Wo es möglich ist, sollen aber vorhandene Leerrohre genutzt werden.