Simon Groß Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Neugestaltung im "Stöckach" wird teuer

Jettingen. Was lange währt, wird vielleicht endlich eine Mehrgenerationen-Freizeitanlage – allerdings zu einem höheren Preis als gedacht. Landschaftsarchitekt Simon Groß erklärte den Gemeinderäten wieso.

Ein kurzer Rückblick: Im September 2014 gab der Jettinger Gemeinderat bei Simon Groß eine Machbarkeits- und Konzeptstudie für eine Neugestaltung des Freizeitgeländes Stöckach in Auftrag. Etwa neun Monate später fiel die Entscheidung für eine Gestaltungsvariante, doch seither scheiterte das Projekt an der Förderung. Nach mehreren Versuchen bei Leader Heckengäu wechselte die Gemeinde die Spur und bewarb sich anderweitig um einen Zuschuss. Dieses Frühjahr der Erfolg: Rund 190 000 Euro fließen aus dem Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier" in die Freizeitanlage.

Also stattete Simon Groß den Räten einen erneuten Besuch ab, rief die Planungen noch einmal in Erinnerung und präsentierte eine an die neuen Preise angepasste grobe Kostenschätzung. Und die hat sich mit rund 342 000 Euro statt 306 000 Euro ordentlich nach oben korrigiert.

Die Gründe sind unter anderem die größere Fläche, denn Jettingen konnte das letzte Grundstück an der Ostseite der Anlage erwerben, auf welches die Gemeinde schon beim Bau ein Auge geworfen hatte. Außerdem sei aufgrund der Konjunktur generell mit höheren Kosten für Handwerkerleistungen zu rechnen, so Groß.

Die Planungen umfassen einen neuen Mehrgenerationenbereich mit diversen Sport- und Spielgeräten anstelle des Bolzplatzes, die geringfügige Erweiterung des Beach-Volleyball-Bereiches, die Sanierung des Basketball- und Skateareals sowie die Errichtung moderner Sportgeräte wie einer Parcours-Anlage und einem Dirt-Bike-Park.

Der nächste Schritt: den Gesprächsfaden mit den Nutzergruppen wieder aufnehmen, "Betroffene zu Beteiligten machen", so Bürgermeister Hans Michael Burkhardt. Der Verwaltungsausschuss wird sich dieser Sache annehmen Auch eine Besichtigung von Anlagen in der näheren Umgebung ist geplant.

Die Gemeinderäte sprachen sich geschlossen für dieses weitere Vorgehen sowie die Beauftragung von Simon Groß mit den Planungsarbeiten aus. Läuft alles wie geplant, können Ende des Jahres die Ausschreibungen auf den Weg gebracht werden. Mit einer Fertigstellung der Anlage sei dann im Juli 2018 zu rechnen.