Das Jettinger Freizeitgelände im "Stöckach" soll im kommenden Jahr neu gestaltet werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Jettingen investiert 300.000 Euro in die Neugestaltung. Vereine und Jugendliche werden eingebunden.

Jettingen - Die Jettinger Freizeitanlage im "Stöckach" soll 2016 neu gestaltet werden. "Das ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um einen Beschluss zu fassen", erklärte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates – und das taten die Räte dann auch einstimmig.

Zwar gehöre eine Freizeitanlage nicht unbedingt zu den Pflichtaufgaben einer Gemeinde, doch sei man in Jettingen in der glücklichen Lage, sich auch über die Kür Gedanken machen zu können, meinte Burkhardt und sprach von einem "Sahnehäubchen". Immerhin wird die von Planer Simon Groß vom Büro Dreigrün vorgestellte und vom Gremium favorisierte Planungsvariante "1a" mit grob geschätzt rund 300 000 Euro zu Buche schlagen.

Zwar machte der Planer deutlich, das sei jetzt "noch kein fertiges Produkt", doch sei das Konzept mit Vereinen und Jugendlichen besprochen und eine konsensfähige Variante. So soll das Freizeitgelände zwischen Ober- und Unterjettingen künftig alle Generationen ansprechen.

Wie Bürgermeister Burkhardt betonte, sei das eine echte Weichenstellung, nachdem mehr als nur ein reiner Jugendbereich entstehen soll. Ziel ist es, hier alle Generationen und vor allem auch Familien zusammen zu bringen. Und weil es bei Freizeitanlagen immer wieder neue Trends gebe, sollten jetzt zeitgemäße Angebote wie Trampolin und Klettern geschaffen werden. Mit Blick auf mögliche Zuschüsse aus dem Förderprogramm Leader+ betonte der Rathauschef: "Wir wollen mit unserem Antrag bei den Ersten dabei sein."

"Als aktiver Großvater" begrüßte SPD-Rat Wilhelm Kern das Projekt. Während Wolfgang Siebenrock von den Freien Wählern in Mehrgenerationen-Spielfeldern einen gewissen Modetrend sieht, zeigte sich Kern überzeugt: "Das wird angenommen, hier können sich die Generationen treffen." Allerdings stellte sich dem SPD-Rat ebenso wie Dieter Kellner (CDU) die Frage, wie man die Anlage vor ungebetenem Besuch und Vandalismus schützen könne. "Das muss fast unkaputtbar sein", sagte Dieter Kellner mit Blick auf bisherige Erfahrungen.

"Was nicht funktioniert, ist Zäune zu bauen", meinte dazu Planer Simon Groß. Er hatte zwar auch kein Patentrezept in Sachen Vandalismus parat, doch verspricht er sich durch die verschiedenen Nutzergruppen eine "soziale Kontrolle". In dieser Richtung tendierte ebenso der Rathauschef. Ganz werde man das Thema Vandalismus wohl nicht in den Griff bekommen, "aber wir müssen schon eine gewisse Vorsorge treffen und schauen, dass das Publikum gemischt ist", so Burkhardt.