Die Zwei vom Jettinger Jugendreferat: Katharina Fuchs und Samuel Brenner. Foto: Katzmaier Foto: Schwarzwälder-Bote

Samuel Brenner ist neuer Mitarbeiter im Jettinger Jugendreferat / Angebot in Gemeinschaftsschule erweitert

Von Markus Katzmaier

Jettingen. Kinder und Jugendliche in Jettingen werden künftig wohl mehr mit dem Werkstoff Holz in Berührung kommen. Samuel Brenner, der Neue im Jugendreferat, ist nämlich gelernter Zimmerer und arbeitet gerne mit Holz. Noch lieber allerdings mit Menschen.

Von Null auf 100. Das beschreibt in etwa den Einstieg von Samuel Brenner beim Jugendreferat in Jettingen. Denn wenige Wochen zuvor hatte die Schule wieder begonnen, die als Gemeinschaftsschule intensiv vom Jugendreferat betreut wird. Und auch andere Projekte starteten. Für den 25-Jährigen ist das jedoch kein Problem, eher im Gegenteil. So komme man am schnellsten rein.

Die Stelle im kommunalen Jugendreferat, welches vom Waldhaus in Hildrizhausen betrieben wird, ist die erste des Sozialpädagogen nach Abschluss des dualen Studiums in Stuttgart. Zuvor hatte die berufliche Laufbahn allerdings andere Wege genommen. Nach der Mittleren Reife absolvierte er eine Zimmerer-Lehre, erkannte – auch weil der Vater Zimmerermeister ist – aber recht schnell , was man häufiger aus dieser Branche hören kann: "Bis ins Alter kann man diesen Beruf nicht ausüben."

Und so widmete er sich der Sozialarbeit, in der auch die Mutter tätig ist. Für Brenner keine aus der Luft gegriffene Entscheidung: Schon früher war er als Betreuer in der Jungschar und bei Sommerfreizeiten tätig. Mit jungen Menschen zu arbeiten, mache Spaß. Außerdem sei Jugendsozialarbeit wichtig. "Rückblickend hätte ich es gut gefunden, wenn es das zu meiner zeit auch gegeben hätte", sagt Brenner.

Das Jugendreferat hat künftig zwei Vollzeitstellen. Katarina Fuchs hat nach Weggang von Manfred Aberle die Leitung übernommen. Unterstützung kommt derzeit vom Auszubildenden Yasin Akyüz.

Mit dem Einstieg von Brenner starten neue Angebote. Dazu gehört beispielsweise der Boysclub, der – wie der Name schon sagt – ein Angebot für Jungen ist und früher (so ab zehn Jahren) ansetzt als der Jugendtreff. Einen Girlsclub gibt es schon länger. "Man muss flexibel mit den Angeboten sein", weiß Fuchs. Oft komme es anders.

Fest geplant ist die Schulsozialarbeit, der etwas mehr als 40 Prozent der Ressourcen zur Verfügung stehen. Die bisherige Präsenz in der Gemeinschaftsschule Jettingen soll dabei ausgebaut werden. Beispielsweise durch eine feste Sprechstunde zweimal wöchentlich. Diese findet in einem extra für das Jugendreferat eingerichteten Büro in der Schule statt. So könnten die Schüler einfach unbefangener Kontakt aufnehmen und Probleme ansprechen, sagt Fuchs.

Montags bis donnerstags betreut das Jugendreferat das Schülercafé. Dienstags gibt es dann Arbeitsgruppen. Bei den AG’s orientiere man sich dabei an den Neigungen der Betreuer, sagt Fuchs. Es bringe ja nichts, irgendjemand etwas aufzuzwingen. Wenig überraschend ist da das Angebot, das Brenner bieten wird: Er leitet die Holz-AG an.