Gemeinderat: Einfriedungssatzung bringt rege Diskussion

Jettingen. Dass Einheitlichkeit keineswegs zu Einigkeit führt, erlebten jetzt die Jettinger Gemeinderäte. Der Entwurf einer einheitlichen Satzung für die Einfriedungsbestimmungen im gesamten Gemeindegebiet sorgte für ordentlichen Diskussionsstoff.

Als "einheitlich und etwas großzügiger" kündigte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt den Entwurf an. Doch gerade über diese Großzügigkeit entstanden Unstimmigkeiten.

Im Laufe der angeregten Debatte über Ausnahmen für bestehende Einfriedungen, Wertung von Schutzmauern, Hecken und Bäumen sowie der Definition einer Ortsdurchfahrt kristallisierten sich zwei Anträge heraus: Zum einen ist in der neuen Satzung festgehalten, dass offene Einfriedungen entlang der Ortsdurchfahrten bis zu einer Höhe von 1,20 Metern zulässig sind, Hecken bis 1,80 Meter.

Der Vorschlag von Klaus Brösamle: eine einheitliche Regelung auf 1,80 Meter für offene Einfriedungen und Hecken. Bei der Beschlussfassung stieß das jedoch auf wenig Zustimmung. Bei fünf Pro- und zehn Kontrastimmen wurde der Antrag abgelehnt.

Der zweite Antrag, eingebracht von Bertram Bader, zielte auf die Stützmauern ab. In der Befürchtung, Anwohner könnten darauf eine Hecke pflanzen und diese wie eine aufgesetzte Mauer gestalten, schlug er vor, nicht – wie im Satzungsentwurf niedergeschrieben – einen Meter Stützmauer und 1,80 Meter Hecke zuzulassen, sondern eine maximale Gesamthöhe von 1,90 Metern für beides. Bei nur zwei Dafür-Stimmen blieb es beim ursprünglichen Vorschlag.

Und über eben diesen in seiner Gesamtheit stimmte der Gemeinderat schlussendlich auch ab.

Bei vier Gegenstimmen wurde der Satzungsentwurf angenommen.

Im weiteren Verfahrensverlauf wird die Satzung öffentlich bekannt gegeben und ausgelegt, sodass Einwohner Anregungen abgeben können. Auch das Landratsamt Böblingen wird in dieser Sache noch angehört werden, ehe die Satzung tatsächlich verabschiedet wird.