Bundestagswahl: Zahl der Briefwähler hat sich stark erhöht
Jettingen. Im Wahlkreis Böblingen hat sich auch bei dieser Bundestagswahl die CDU durchgesetzt, Marc Biadacz zieht mit Direktmandat in den Bundestag ein. Auch in Jettingen holten Biadacz und die CDU die meisten Stimmen. Dennoch haben die Christdemokraten kräftig eingebüßt – zugunsten der AfD.
Akribisch und zügig zählten die Teams in den Jettinger Wahllokalen am Sonntagabend ab 18 Uhr die Stimmen aus. Keine zwei Stunden später stand das Ergebnis fest: Die CDU holte die meisten Erst- und Zweitstimmen. Dennoch: 41,95 Prozent der Erststimmen (2013: 59,03) und 39,05 Prozent der Zweitstimmen (2013: 51,74) sind bei den hohen Einbußen nur ein halber Sieg für die Christdemokraten. Die SPD musste ebenfalls einen Rückschlag einstecken, wenn auch einen kleineren: bei den Zweitstimmen entfielen 13,86 Prozent (2013: 17,59) auf die Sozialdemokraten.
Den größten Aufschwung erlebte die AfD: 14,55 Prozent der Zweitstimmen (2013: 5,91) sind eine deutliche Verbesserung. Die FDP nahm mit 13,51 Prozent der Zweitstimmen (2013: 6,04) Fahrt auf, die Grünen legten mit 10,42 Prozent (2013: 7,82) nicht ganz so üppig zu.
Für die Linke hat sich in Jettingen mit 4,08 Prozent der Zweitstimmen (2013: 3,68) nur eine leichte Veränderung ergeben. Alle anderen Parteien blieben unter einem Prozent Stimmanteil. Die DKP und die Rechte gingen vollkommen leer aus.
Die Wahlbeteiligung hat im Vergleich zu 2013 zugenommen: 4373 Jettinger waren in den Wahllokalen oder haben vorab ihre Briefwahlunterlagen eingeschickt. Das ergibt eine Wahlbeteiligung von 79,6 Prozent – 2,7 Prozent mehr als bei der letzten Bundestagswahl. Besonders die Briefwahl nahmen mehr Menschen in Anspruch als vor vier Jahren: 996 Stimmzettel kamen auf dem Postweg, 2013 waren es 691. Ungültige Stimmen waren es weniger als beim letzten Bundestagswahlgang: 44 Erststimmen und 37 Zweitstimmen fielen aus der Wertung, 2013 waren es 52 Erststimmen und 41 Zweitstimmen.