Positive Bilanz nach zweitägiger Gewerbeschau / Brösamle will Konzept weiterentwickeln

Von Uwe Priestersbach

Jettingen. Der "Jettinger Herbst" mit Gewerbeschau und verkaufsoffenem Sonntag litt zwar etwas unter dem durchwachsenen Wetter. Dennoch zeigten sich die Organisatoren des Jettinger Gewerbevereins unterm Strich zufrieden.

So zog der Gewerbevereinschef Oliver Brösamle nach der zweitägigen Gewerbeschau, die erstmals in der Willy-Dieterle Halle über die Bühne ging, gestern eine insgesamt positive Bilanz. Nach drei Energietagen unter der Regie des Gewerbevereins hatte man sich in diesem Jahr für eine Gewerbeschau entschieden, um möglichst vielen der 47 Mitgliedern eine Plattform zu bieten, sich und ihr Leistungsspektrum zu präsentieren.

Das Thema Energie nahm jedoch erneut einen breiten Rahmen ein, zumal der Termin wie schon in den Vorjahren mit den landesweiten Energietagen zusammenfiel. Mit dem baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller kam zudem auch Politprominenz aus der Landeshauptstadt nach Jettingen.

Zwar blieb es am Samstag noch vergleichsweise ruhig in der jüngst sanierten Willy-Dieterle-Halle, doch dafür entschädigte der Sonntag die rund 20 Aussteller. "Da war die Halle voll und das Interesse der Besucher groß", erklärte der Vorsitzende. So hatte er viele positive Rückmeldungen bekommen und betonte: "Alle Aussteller waren zufrieden." Ziel sei es jetzt, die Gewerbeschau in dieser Form weiterzuentwickeln und auszubauen, erklärte Oliver Brösamle. Am einen oder anderen Detail müsse man sicher noch feilen. Vorstellen kann sich der Vorsitzende außerdem, alle drei bis fünf Jahre eventuell eine größere Leistungsschau in Jettingen auf die Beine zu stellen, aber das sei noch Zukunftsmusik.

Als Bereicherung empfand er zudem die parallel in der Willy-Dieterle-Halle stattfindende Kunstausstellung. Unter der Überschrift "Malerei und Objekte" hatten sich mit Thomas Lipinksi, Rut Lörz, Rosemarie Gauß und Silvia Götz gleich vier Jettinger Künstler an diesem Debüt beteiligt.

Auf Interesse stießen in Jettingen natürlich auch die Ausführungen von Umweltminister Franz Untersteller zur Energiewende, der das Thema auch mit Ausstellern und Besuchern diskutierte. Wie Untersteller im Gespräch mit Bürgermeister Hans Michael Burkhardt ausführte, will er trotz zweier vergeblicher Vorstöße aus Baden-Württemberg auch am Thema steuerliche Abschreibungen für Gebäudesanierungen dran bleiben.

Allerdings konnte und wollte der Minister diesbezüglich keine Versprechungen machen und betonte: "Bei diesem Thema gibt es unterschiedliche Interessen in den Bundesländern." Dafür gebe es in Baden-Württemberg aber jetzt schon "einmalig günstige Zinskonditionen für energetische Sanierungen", so Untersteller.