Auch Bürgermeister Hans Michael Burkhardt (rechts) informierte sich bei der Jettinger Gewerbeschau. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewerbeschau: "Jettinger Herbst" trotz Dauerregen am Sonntag ein Erfolg / Samstag eher verhalten

Die Bilanz des "Jettinger Herbstes" fiel gemischt aus: Zwei Tage lang hatte der Jettinger Gewerbeverein eine Gewerbeschau mit Energietagen in der Willy-Dieterle-Halle organisiert – und es schloss sich noch ein verkaufsoffener Sonntag an.

Jettingen. Während der Samstag eher verhalten lief, war die Gewerbeschau am Sonntag aber gut besucht und auch von den Ausstellern kam ein positives Feedback, wie der Gewerbevereinsvorsitzende Wolfgang Herrmann berichtete. Und so lautete sein Fazit: "Es wird 2017 auf jeden Fall eine Neuauflage geben.

Beim verkaufsoffenen Sonntag hatte der Dauerregen den Veranstaltern allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht und es waren deutlich weniger Besucher auf der Straße, als noch in den Vorjahren. Aber auch die Flohmarktbeschicker machten sich dieses Mal rarer.

Als zweite Vorsitzende des Gewerbeverein freute sich Petra Niethammer bei der offiziellen Eröffnung des "Jettinger Herbstes" darüber, dass sich erneut viele Aussteller bei der Gewerbeschau präsentierten. "Da wurde wieder ein tolles Programm auf die Beine gestellt", betonte Petra Niethammer und dankte für das große Engagement der Mitwirkenden.

Zudem machte sie deutlich, dass die Gewerbetreibenden in Jettingen alles bieten könnten, was die Kunden auch im Internet bestellen können. Zudem schaffe das Gewerbe die Arbeitsplätze vor Ort.

"Eine Investition in die Zukunft"

"Der Wirtschaftsstandort Jettingen entwickelt sich gut", erklärte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt. Die Gewerbeschau bezeichnete er als "Schaufenster der heimischen Wirtschaft" sowie als Investition in die Zukunft, damit die Auftragsbücher gut gefüllt bleiben.

So sei das starke Handwerk in Jettingen mit seinem breit gefächerten Angebot gut aufgestellt – und das sorge bei den Kunden für kurze Wege. Aber auch der Handel in der aktuell 7 758 Einwohner zählenden Gäugemeinde sei "bärenstark", was der Rathauschef mit einer eindrucksvollen Zahl belegen konnte. So erreicht Jettingen beim Einzelhandelsumsatz pro Einwohner im Landkreis Böblingen zwischenzeitlich hinter Sindelfingen den zweiten Platz – und liegt damit noch vor Böblingen.

Die einzige Schwäche der ansonsten prosperierenden Gemeinde machte Hans Michael Burkhardt im gewerblich-industriellen Bereich aus. Dies schlage sich negativ auf die Zahl der Arbeitsplätze und die Gewerbesteuer nieder. Deshalb gehöre es zur Strategie von Verwaltung und Gemeinderat, weitere Arbeitsplätze nach Jettingen zu holen. In diesem Zusammenhang sprach der die Beteiligung am Interkommunalen Gewerbepark auf dem Eisberg an – der "gefühlt ein Jettinger Gewerbegebiet ist". Dort stünden die Zeichen auf Wachstum und im kommenden Jahr werden 800 Arbeitsplätze angepeilt. Doch auch im in der Gemeinde selbst sollen weitere Gewerbeflächen zur Verfügung gestellt werden.

Beim anschließenden Messerundgang in der Willy-Dieterle-Halle machte der Bürgermeister sich ein Bild von den Ständen und kam mit den Ausstellern ins Gespräch.

Auch in diesem Jahr standen vor allem die Themen Themen Bauen, Sanieren, Renovieren und Energieeinsparung im Mittelpunkt. Erstmals war auch ein landwirtschaftlicher Betrieb mit von der Partie, dessen Angebote auf große Resonanz stießen.