In der Gemeinderatssitzung wurde der forstliche Betriebsplan des Jettinger Walds vorgestellt. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldwirtschaft: Revierförster stellt Betriebsplan für den Jettinger Forst vor

"Wir wollen die Grenze der 200 000 Euro sprengen!" Mit dieser optimistischen Aussage schloss Revierförster Ulrich Alber seine Ausführungen zum forstlichen Betriebsplan im kommenden Jahr. Diesen stellte er im Gemeinderat vor.

Jettingen. Im Zeitraum von 1998 bis 2015 hat der Jettinger Forstbetrieb rund 314 000 Euro eingenommen und knapp 122 000 Euro ausgegeben. Das macht ein Gesamtergebnis von fast 193 000 Euro plus – und genau dieses will Ulrich Alber in den nächsten Jahren auf über 200 000 Euro anheben. In diesem und im kommenden Jahr wird daraus – ausgehend von Albers Prognose im "Haushaltsplan Wald" – aber noch nichts.

Denn die fällt gewohnt vorsichtig aus, immerhin lasse "sich der Wald nicht so genau planen", erklärte er den Gemeinderäten. Tatsächlich vollzogen wurden Stand Oktober in diesem Jahr Holzerlöse im Wert von gut 84 600 Euro. Das entspricht rund 1150 gefällten Festmetern. Dieselbe Menge soll auch im nächsten Jahr entnommen werden, jedoch geht Alber von einem leichten Preisrückgang und daher einem Erlös von etwa 74 500 Euro aus.

Waldarbeitervergütung ist größter Posten

Die Ausgaben belaufen sich, ebenfalls Stand Oktober, auf etwas über 74 000 Euro, wobei bis zum Jahresende mit einer Summe von knapp 103 000 Euro zu rechnen sei. In etwa den selben Betrag, wovon der größte Posten mit einer Summe von 40 000 Euro auf die Vergütung der Waldarbeiter entfällt, setzt Alber für das kommende Jahr an.

Momentan zeichnet sich zwar noch ein Überschuss im Waldhaushalt ab, doch geht der Revierförster zum Jahresende eher von einem Defizit von 8000 Euro aus. Dennoch ein "ausgeglichenes Ergebnis" laut dem Revierförster. Für 2017 sieht es nicht viel anders aus: Rund 14 000 Euro Defizit sind vorläufig kalkuliert.

Was die Arbeiten im Wald angeht verschiebt sich der Schwerpunkt im kommenden Jahr weg von den Neuanpflanzungen, wie sie vor allem nach Orkan Lothar notwendig waren, hin zur Jungbestandspflege. Etwa alle fünf Jahre seien intensive Maßnahmen in diesem Bereich notwendig, führte Alber aus. Vorwiegend betreffe dies die Mischwuchsregulierung, welche verhindern soll, dass sich weniger erwünschte Baumarten wie Salweide und Pappel stark ausbreiten und dabei favorisierte Bäume wie Weißtanne und Eiche verdrängen.

Alles in allem sieht der Gemeinderat den Wald in Ulrich Albers Händen gut aufgehoben, denn das Gremium stimmte dessen Planung vorbehaltlos und geschlossen zu.