Im Raumanzug am Klavier: James Blunt begeistert sein Publikum in Stuttgart. Foto: Timo Deiner

In Stuttgart trifft der britische Superstar James Blunt im Rahmen seiner Welttournee "Moon Landing" in der ausverkauften Schleyerhalle auf ein Publikum aus 10.000 Menschen, die seine Songs mitsingen können.

In Stuttgart trifft der britische Superstar James Blunt im Rahmen seiner Welttournee "Moon Landing" in der ausverkauften Schleyerhalle auf ein Publikum aus 10.000 Menschen, die seine Songs mitsingen können.

Stuttgart - Zum Schluss geht geht die Metapher, von der die Show lebt, aufs Schönste auf: ein Sternenhimmel aus Mobiltelefonen strahlt in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle.

James Blunt spielt dort, am Samstagabend, vor 10.000 Menschen, sein Auftritt beginnt mit einem Countdown. Dann sieht man eine Rakete, die abhebt, hört den Beginn von Richard Strauss' 'Zarathustra': mehr als 90 Minuten lang ist die bemannte Raumfahrt, der Blick auf den Mond, das Thema der Bilder, die hinter James Blunt und seiner Band leuchten, auch Motive aus Stanley Kubricks Filmklassiker werden wiederkehren.

„Moon Landing“ heißt die Welttournee, die der britische Superstar in Deutschland begann. In Stuttgart trifft er auf ein Publikum, das seine Lieder mitsingen kann, dass in Jubel ausbricht, das den Rhythmus mitklatscht, wenn er von „Billy“ singt. Blunts aktuelles Album „Moon Landing“ erschien Ende 2013 – seine Fans kennen längst schon auch die Texte seiner neuen Songs. Aber mit nur sechs von elf Stücken ist das Album eher zurückhaltend vertreten, in seiner Show – im Vordergrund stehen die Stücke, die den 40-jährigen vor zehn Jahren bekannt machten: „Wise Men“ und „Carry you home“ - „Godbye my Lover“, bei dem Blunts Gesicht im blau ausgeleuchteter Nahaufnahme an die Stelle des Mondes tritt, „Same Mistake“, bei dem die Handys leuchten, „You're Beautiful“.

James Blunt spielt sich sehr zügig durch sein Repertoire, er ist gut bei seiner eigenwilligen Stimme, an diesem Abend. Die Show konzentriert sich ganz auf den Mann, der meist stehend sein Piano spielt. Er und seine Band tragen die Overalls von Astronauten; erst gegen Ende des Konzertes kommen die Musiker voll zum Zuge, taucht ein ausgedehntes Gitarrensolo auf. Ein Stück seines neuen Albums hat James Blunt Withney Houston gewidmet, die in Stuttgart eines ihrer letzten Konzerte gab, bei einem anderen Stück begleitet er sich selbst auf der Ukulele. „Postcards“ heißt es - nun werden die Bilder von Raumfahrern und Planeten abgelöst von bunten irdischen Postkartenmotiven. „This is a Guitar, that I take to my bedromm“, sagt James Blunt über seine Ukulele und scherzt, „to make me feel bigger“.