Ein Laden des Metzinger Modehauses Hugo Boss Foto: dpa

In seinen eigenen Boutiquen legt der Modekonzern Hugo Boss an Umsatz kräftig zu. Schlechter sieht es für die Metzinger beim Großhandel aus.

In seinen eigenen Boutiquen legt der Modekonzern Hugo Boss an Umsatz kräftig zu. Schlechter sieht es für die Metzinger beim Großhandel aus.

Metzingen - Ein gutes Geschäft in den eigenen Läden hat dem Modekonzern Hugo Boss im zweiten Quartal ein kräftiges Plus beschert. Der Umsatz sei um fünf Prozent auf 559 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Metzingen mit. Der Gewinn kletterte um 18 Prozent auf 62,8 Millionen Euro.

Im gesamten ersten Halbjahr verzeichnete Hugo Boss im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzanstieg von 4 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro. Stärkste Region war Europa, aber auch in Amerika, Asien, Australien und Japan legte das Unternehmen zu.

Beim Großhandel ging - im Gegensatz zum weiterhin florierenden Einzelhandel - der Umsatz in lokalen Währungen um sechs Prozent zurück. Unter anderem habe die Übernahme von Verkaufsflächen, die früher von Großhandelspartnern betrieben wurden, die Entwicklung belastet, hieß es bei dem Unternehmen. Hugo Boss übernimmt immer mehr von Franchise-Partnern bewirtschaftete Verkaufsflächen und betreibt diese dann selbst. Das stärkt den konzerneigenen Einzelhandel, den Hugo Boss mittelfristig zum größten Absatzkanal ausbauen will.

Konzernchef Claus-Dietrich Lahrs bestätigte zudem die Prognosen für das laufende Jahr. Im eigenen Einzelhandel rechne der Konzern erneut mit einem zweistelligen Zuwachs, auch beim Großhandel werde sich der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte deutlich besser entwickeln. Bei Hugo Boss arbeiten derzeit knapp 12.500 Mitarbeiter.