Peter Marx bringt Thema mit Gespür an die Öffentlichkeit / Gehweg zwischen Altenheim und Café Süßer Winkel

Von Rainer Bombardi

Hüfingen. "Im kommenden Jahr bearbeiten wir das Thema Biotopvernetzung seit 20 Jahren". Bürgermeister Anton Knapp kennt in der Umgebung keine Gemeinde, die sich derart intensiv mit der Schaffung eines Biotopverbundes und dem Erhalt von Pflanzen- und Tierarten beschäftigt hat.

"Die Gemeinderäte stehen immer wieder hinter den Maßnahmen", freute er sich mit Blick auf die 15 000 Euro, welche die Stadt jährlich hierfür einsetzt. Das Engagement und das Bewusstsein für die Ökologie verband er direkt mit dem Biotop-Beauftragten Peter Marx, der mit dem nötigen Feingespür das Thema in die Öffentlichkeit transportierte. Nicht mehr zuständig sieht sich Marx für die Mundelfinger Jungviehweide, da er nach eigenen Worten eine entgegengesetzte Meinung zu der der Behörden und der Stadt habe.

Experten aus dem RP, dem Landratsamt und Landwirte beschäftigen sich mit den Aktivitäten des Bibers im Bereich der ehemaligen Deponie. Der Damm am Silchengraben sei immer noch um 20 Zentimeter zu hoch, forderte Marx eine Lösung, die das vernässte Landwirtschaftsland wieder nutzbar machte und die Gefahr einer Schadstoffauswaschung im gestauten Deponieteil abwendet. Die Freilegung von Gewässergräben müssten die vorab informierten Ortsvorsteher veranlassen, erinnerte Marx daran, dass es kaum Maßnahmen ohne Einsprüche gibt.

Wenig Verständnis zeigte der Bio-Beauftragte gegenüber einem Landwirt, der seine vor Jahren gepflanzten Obstbäume umgesägt hat. Umgehend strich er ihm die Fördergelder und forderte ihn in Absprache mit der Verwaltung auf, für die Kosten für die auf städtischem Gelände gefällten Obstbäume zu übernehmen. "Die Arbeit von Peter Marx trägt Früchte", lobte Adolf Baumann (FDP), und Peter Albert (CDU) hob die ausführliche und hilfreiche Berichterstattung des Biotopbeauftragten hervor.

Zu Beginn der Sitzung votierten die Gemeinderäte nach einer ausführlichen Information über gebundene und nichtgebundene Wegegestaltung dafür, den Gehweg zwischen dem FF Altenpflegeheim und dem Café Süßer Winkel behinderten- und rollstuhlgerecht zu gestalten.

Der neue Weg wird in ungebundener Bauweise gestaltet und auf einer Breite von 1,40 Metern über den Schlossparkplatz, am Festhallenplatz und auf der Gehwegseite entlang des Nikolausgässles und der Häuserzeile entlang in Richtung Rathaus und Sparkasse geführt.

Die Räte beauftragten das Planungsbüro Weisshaupt aus Donaueschingen, den Weg in Vogesenstein zu gestalten. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt in zwei Abschnitten in Absprache mit den Anwohnern und unter Berücksichtigung der Großveranstaltungen Frühlingserwachen, Hüfingen spielt und Fronleichnam.

Der Baubeginn der neuen Verbindung wurde auf Mitte April terminiert.