Freibad wird am Samstag zur Sport- und Spielfläche  /  Veranstalter rechnet mit 50 bis 100 Teilnehmern

Donaueschingen. Tanzlehrer Christian Köster organisiert am Samstag eine Zumba-Party im Freibad. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Zumba-Party im Freibad zu veranstalten? 

Zumba-Partys gibt es ja immer schon. Das ist in den letzten Jahren mal durchgekommen. Aber wir haben gesagt, dass wir etwas Besonderes machen wollen. Etwas, was halt die anderen nicht machen. Und da ist uns die Idee gekommen, es im Sommer mal draußen zu machen. Wir haben das Freibad deswegen gewählt, weil wir immer ganz gerne lokal arbeiten, also von Donau aus auch in Donau bleiben. Die Stadt hat sich bereit erklärt, uns zu unterstützen. Insofern war das Parkschwimmbad die richtige Wahl. 

Inwiefern spielt der besondere Veranstaltungsort eine Rolle?  

Uns geht's um die Fläche. Wir brauchen eine weiträumige große Fläche, die wir nutzen dürfen. Es gibt erstens Toilette, zweitens ist es auch ein bisschen eingezäunt, dass da nicht einfach jeder mitmachen kann, sondern es müssten nur Badegäste sein. Und der nächste Schritt ist halt einfach Strom. Das ist relativ banal, aber ohne Strom geht keine Musik. Und wenn ich eine Zumba-Party mitten im Schlosspark zum Beispiel machen würde, selbst mit Genehmigung, wäre es dann immer noch das Problem, wo bekomme ich den Strom und die Toiletten her. Also, die Infrastruktur stimmt beim Freibad einfach. Und es ist für uns natürlich auch eine Plattform. Die Badegäste, die jetzt nicht mitmachen, werden uns ja trotzdem wahrnehmen und vielleicht darin den Spaß auch sehen.  

Welche Voraussetzungen braucht es, dass ich da mitmachen kann? 

Keine. Die einzige Voraussetzung ist, dass Sie im Schwimmbad drin sind oder eben eine Eintrittskarte im Vorhinein bei uns gekauft haben. Karten gibt es bei uns in der Tanzschule täglich ab 15 Uhr für 19 Uhr. Da ist der Eintritt ins Schwimmbad für den ganzen Tag und Obst inklusiv dabei.  

Muss ich besonders fit sein, um an der Zumba-Party teilnehmen zu können? 

Null. Das Prinzip von Zumba ist ja, dass es leicht ist und jeder mitmachen kann. Das funktioniert nur dann, wenn die Leute jederzeit immer einspringen können. Also es darf nie so sein, dass da vorne schwierige Choreografien gezeigt werden, wo hinten die Leute stehen und der Kopf qualm. Es soll ja eigentlich der Spaß dazu führen, dass der Körper qualmt, aber nicht der Kopf. Das ist immer ein bisschen das Ziel. 

Und wenn der Körper qualmt, kann man sich danach im Schwimmbecken abkühlen?  

Genau. Die Schwimmbadnutzung ist bis 20 Uhr möglich. Wir dürfen außerordentlich bis 21.30 Uhr dableiben.  

Muss ich etwas Besonderes wie beispielsweise speziell Sportkleidung mitbringen?

Gar nichts. Das Ziel ist ja, dass auch die Badegäste mitmachen. Und das heißt, die Badegäste werden nicht mit irgendeiner Voraussetzung dahin kommen. Das heißt also, Sie können auch barfuss im Bikini oder meinetwegen in einer Boxershorts dann voll das Ballett mitmachen. Das sind so die wichtigsten Sachen für uns, weil es eine Party ist. Wir leben wirklich davon, dass an dem Tag die Leute spontan sagen: Es ist schönes Wetter, da gehen wir mal hin. Wir machen ab 15 Uhr schon Partymusik und von 16 Uhr bis 19 Uhr steigt dann die Zumba-Party. Im Anschluss findet dann noch eine Party statt, bei der gegrillt wird.  

Ist die Hochzeit von Zumba eigentlich nicht vorbei?  

Ja, gefühlt schon. In allen Fitnessstudios stagnieren die Teilnehmerzahlen, sodass fast alle auch irgendwo sich neue Sachen heranholen. Es wird gerade viel Neues auf den Markt geschmissen. Ich finde jedoch einfach, wenn die Leute Zumba gut machen, dann ist das auch nicht rückläufig. Bei uns läuft es sehr gut.  

Was unterscheidet "Ihr" Zumba von anderen?  

Ich denke, dass der Unterschied der ist, dass wir Tanzlehrer sind und dass Zumba auf tänzerischen Bewegungen basiert. Man kann relativ schnell Zumba-Instruktor werden: Auch Leute, die nicht viel mit dem Tanzen zu tun haben. Das hat meines Erachtens ein bisschen zu einer Rückläufigkeit geführt, weil es dann an jeder Ecke irgendwo Zumba gab. Und die Preise sind dadurch natürlich auch kaputt gegangen. Der eine hat sich mit dem anderen unterboten, sodass man irgendwann ganz klar sagen musste, dass weder die Fitnessstudios noch die Tanzschulen diesen Preis halten konnten. Und da haben wir dann gesagt, um es nochmals professioneller darzustellen, gibt es die Zumba-Partys dann aber auch professionell, nicht nur in der Turnhalle. Das ist dann halt der Unterschied.  

Mit wie vielen Teilnehmern rechnen Sie? 

Zwischen 50 und 100 ist mal so unsere Messlatte gewesen. Dann sind wir glücklich und erfolgreich. Wenn es weniger sind, machen wir aber genauso eine Party. Wenn es mehr wird, reißen wir das Schwimmbad ab. 

u Die Fragen stellte Stephanie Jakober.