Zinnfiguren in historisch nachgestellten Szenen beleben ab 1. August die römische Badruine in einer Sonderausstellung. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Neuenburger Helmut Saiger hat die Exponate zusammengestellt und viele davon mit seiner Familie bemalt

Von Rainer Bombardi Hüfingen. Römische Geschichte zum Anfassen, die Idee der Hüfinger Stadtverwaltung soll dies ab August in einer Zinnfigurenausstellung möglich machen. Der Neuenburger Helmut Saiger hat die Exponate zusammengestellt, die zwischen dem 1. August und 31. Oktober in der Badruine ausgestellt sind.

Hunderte von Miniaturen sind dann in sogenannten Dioramen zu sehen, in denen Szenen aus dem alten Rom und das damalige Leben in der Stadt und auf dem Land detailgenau nachgespielt werden.

Die meisten der Figuren hat Saiger selbst oder gemeinsam mit seiner Familie hergestellt und bemalt. Geschichtlich spielen sich seine Szenen in der römischen Blütezeit ab, die von 100 vor bis 300 nach Christus dauerte.

Seine Dioramen bilden historische Momente ab: So zum Beispiel den Zeitpunkt als Cäsar während der Überquerung des Rubikons den historischen Satz "Die Würfel sind gefallen" sprach, oder die Situation als der große Feldherr ermordet wurde. Die Szenarien auf wissenschaftlich fundierter Basis wirken spielerisch und passen somit genau ins Konzept der Hüfinger: Das Erlebnis darf nicht zu kurz kommen. In diesem Jahr erhält der Besucher noch in weiteren Veranstaltungen einen Einblick was in der Römerbadruine machbar ist.

Doch auch andere Veranstaltungen sollen nun in der Sommerzeit der historischen Kulisse des Römerbades neues Leben einhauchen. Zu einem römischen Gaumenschmaus mit Essen lädt Küchenmeister Norbert Boos am 1. Juli ein.

Am 11. September ist der Tag des offenen Denkmals. Von Erfolg gekrönt sind auch die vor einem Jahr ins Leben gerufenen Römerbadführungen mit Martina Schulz. Sie belebt die trockenen Fakten über das Leben in der ehemaligen Badeanstalt in dem sie sich und die Besucher in die Rolle von damals versetzt. Schulz informierte auch über das geplante Römerinfomationszentrum mit integrierten sanitären Anlagen. Es soll in unmittelbarer Nachbarschaft zur römischen Badruine entstehen, was bei vielen der Besucher auf positive Resonanz stößt. Mit Blick auf die Heimattage 2012 feilen alle Beteiligten und ehrenamtlichen Helfer am römischen Geschichtsbild unabhängig vom geplanten Bauvorhaben.