In zwei Jahren sollen sich Gruppen von Kleinkindern in der Schule in Behla tummeln. Foto: © Andrey Kuzmin/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Gemeinderat entscheidet heute über Umbau / Kommune muss Verpflichtungen nachkommen

Hüfingen (guy). Die Schule in Behla soll umgebaut und zu einem zentralen Punkt für die Kinderbetreuung in der Gegend werden. Im Hüfinger Gemeinderat soll heute die Planung zum Umbau vorgestellt werden. Laut Planungsbüro belaufen sich die Kosten für das Vorhaben auf etwa 1,2 Millionen Euro.

Kindergartenplätze sind Mangelware. Dennoch ist die Stadt dazu verpflichtet, ein entsprechendes Angebot zur Verfügung zu stellen. Bekommen Eltern für ihre Kinder keinen adäquaten Platz, können sie den per Gesetz einfordern. Problem dabei sind auch die veränderten Arbeitsbedingungen: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt eine immer größere Rolle und schlägt sich daher auch im städtischen Betreuungsangebot nieder.

Die Stadt will mit dem Umbau der Schule in Behla sicherstellen, dass dieses Angebot auch weiterhin bestehen bleiben kann. Entsprechend wurde im September bereits die Kinderkrippe "Gänseblümchen" eröffnet. Die Schule ist ein weiterer Baustein, um auch künftig die notwendige Anzahl an Kindergarten-Plätzen zur Verfügung stellen zu können. "Im September 2019 wollen wir dort mit einer mehrgruppigen Einrichtung starten", so Bürgermeister Michael Kollmeier.

Dazu sollen die Klassenzimmer im Schulgebäude zu Gruppenräumen mit Kleingruppenraum umgebaut werden. Dabei müssen auch Böden, Decken, Wandoberflächen sowie die in die Jahre gekommene Heizung und Wasserversorgung erneuert werden. Eine entsprechende Anpassung ist zudem im Außenbereich notwendig: Es müssen Spielgeräte her, ein Stabgitterzaun soll um die Anlage führen. Das alte Gebäude aus dem Jahr 1964 wird nicht reichen, um dem Bedarf gerecht zu werden. Daher ist geplant, einen eingeschossigen Anbau hinzuzufügen.

Bisher befinde man sich für das Vorhaben gut im Zeitplan. Es sei jetzt aber notwendig, rechtzeitig die entsprechenden Fördertöpfe anzuzapfen: "Wir rechnen etwa mit einem Jahr Bauzeit und der Förderantrag für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum muss bald gestellt werden", sagt Kollmeier

Ob die Mittel in maximaler Höhe von 750 000 Euro auch tatsächlich genehmigt werden, ist nicht sicher: "Für die Förderung gibt es aus den Städten sehr viele Anmeldungen. Das Regierungspräsidium hat uns signalisiert, dass unser Vorhaben förderungsfähig ist. Außerdem rechnen wir uns mit solch einem Vorhaben im Bildungsbereich durchaus Chancen aus", erläutert der Bürgermeister.