Betrifft: Verkehrssituation in Hüfingen

Betrifft: Verkehrssituation in Hüfingen

Das Thema Verkehr erhitzt die Gemüter. Verkehrszählung und verschiedene Checks sollen die Situation verbessern, doch der Hüfinger Süden – vor allem Vertreter der "Bürgerinitiative Verkehrsberuhigung Hüfinger Außerstadt" – fordern, dass Verwaltung und Gemeinderat endlich handeln.

Der sogenannte Verkehrscheck läuft seit Wochen, und der Süden Hüfingens wurde aus welchen Gründen auch immer bei der Planung von verkehrssicheren Fußwegen für unsere Kindergarten- und Schulkinder ausgegrenzt. Gehören die Bräunlinger-, Dögginger- und Schaffhausener Straße nicht zu Hüfingen?

Der Missstand in der Bräunlinger Straße ist seit Jahren bekannt. Anwohner haben des öfteren darauf hingewiesen, dass diese Straße für Kinder und Erwachsene mit und ohne Kinderwagen ohne Ampelregelung, Zebrastreifen und so weiter unzumutbar ist. Im Winter bei schlecht geräumten Straßen spitzt sich die Situation zu.

Die "Bürgerinitiative Verkehrsberuhigung Hüfinger Außerstadt (Süden)" kämpft seit Jahren im Süden Hüfingen für sichere Straßen für Jung und Alt. Meine direkte Nachbarschaft trug dieses Thema vor 15 Jahren vor, weil sie schon damals die Gefahr sahen. Über mehrere Jahre wird das Thema nun schon diskutiert und der sichere Schulweg wurde bis heute noch nicht ermöglicht. Alle bisherigen Diskussionen blieben leider erfolglos.

Unser Bürgermeister Anton Knapp weist jede Kenntnisnahme der Missstände zurück. Seine Aussage: ",Dieses Thema wurde noch nie angesprochen." Man habe ihm diesen Missstand noch nie vorgetragen. Anton Knapp hatte hierzu eine schnelle Lösung gefunden: "Unsere Kinder sollen die Bräunlinger Straße vorlaufen und dort den Zebrastreifen nutzen." Das bedeutet einen Umweg von zehn Minuten und vor allem, der Gefahrenzone noch länger ausgesetzt zu sein.

Mein Sohn geht in die zweite Klasse der Lucian-Reich-Schule und muss um 7.50 Uhr loslaufen, damit er pünktlich ankommt. Da machen zehn Minuten länger ja gar nichts aus. Er läuft sowieso schon über 30 Minuten. Das "Beste" an dieser Lösung ist, dass er nun nicht nur eine Hauptstraße (Schaffhausener Straße) am Friedhof überqueren soll, sondern auch noch sechs weitere Straßen überqueren muss – ohne Zebrastreifen oder Ampelregelung –, bis er zu seiner Schule gelangt. Diese Straßen sind weder verkehrsberuhigte noch 30er-Zonen. Also noch mehr Gefahr statt einer kindergerechten Lösung. Der kürzeste Schulweg führt nicht über die Herrengartenstraße. Doch gibt es dort wenigstens eine 30er-Zone.

Es muss wahrscheinlich erst etwas passieren, bevor hier endlich gehandelt wird. Ein Zebrastreifen oder eine Ampelregelung ist bezahlbar, aber ein Kinderleben nicht.

Sonja Rapp-Meinhardt

Hüfingen