Schulleiter Gerhard Nowakowski geht in Pension / Schüler und Lehrer geizen nicht mit Lob

Von Gabi Lendle

Hüfingen- Hausen vor Wald. "Wir verlieren unseren Besten." Mit diesem vielsagenden Liedtext verabschiedeten sich alle Schüler und das Lehrerkollegium von ihrem langjährigen, beliebten und über alle Maße hinaus engagierten Schulleiter Gerhard Nowakowski, der in den wohlverdienten Ruhestand wechselt. Für den 63-jährigen leidenschaftlichen Pädagogen, der seine Aufgaben nicht als Pflicht sah, sondern als Berufung, war der Abschluss seines knapp 24-jährigen Engagements an der Schellenberger Schule in Hausen vor Wald mit den Außenstellen in Behla und Mundelfingen mit großen Emotionen verbunden. Diese wurden bereits am Morgen während eines von Schülern bewegend gestalteten Gottesdienstes in der Kirche geweckt.

In der anschließenden Feierstunde, die deshalb am Vormittag stattfand, damit alle Schüler daran teilnehmen können, sagten zahlreiche Wegbegleiter und Vertreter aus den Gemeinden dem überaus beliebten Schulleiter an seinem letzten Arbeitstag Adieu und dankten ihm für seine Dienste.

In seinen 42 Jahren Schuldienst hat Nowakowski die enormen Entwicklungen und Veränderungen in der Schulpolitik, in der Gesellschaft und in den Familienstrukturen miterlebt und seinen Schülern und dem Lehrerkollegium stets Stabilität, Sicherheit, Vertrauen und Fürsorge gegeben. "Er war immer für uns da, beantwortete alle Fragen und half stets weiter", attestierte ihm das komplette Lehrerteam, dem der Abschied sichtlich schwer fiel.

Zahlreiche Förderprogramme, Kooperationen, Aktionen und Modelle wie beispielsweise das schulreife Kind oder die gut funktionierende flexible Nachmittagsbetreuung sowie die Trickfilm-AG hat er an seiner dörflichen Schule, die in seiner Anfangszeit aus zwei Klassenzimmern und eine Turnsaal bestand, zum Erfolg geführt. "Der eigentliche Erfolg einer Schule hängt nicht vom baulichen und finanziellen Rahmen ab, sondern hauptsächlich von den pädagogischen Leitern", betont Bürgermeister Anton Knapp, der dafür sorgte, dass die Schellenberger Schule durch einen Anbau, Renovierungen sowie eine gute Ausstattung für die Zukunft Bestand hat.

"Sie haben ihre Aufgaben bis zum letzten Arbeitstag mit Bravour gemeistert und diese Schule mit Leidenschaft zu einer vorzüglich geführten Bildungseinrichtung gemacht, an der mit viel Geschick und Engagement der Bildungsauftrag verantwortlich durchgeführt wird", würdigt Knapp den ausscheidenden Schulleiter, der seit über zehn Jahren als Vorsitzender des Fördervereins im Schulmuseum eine große Hilfe ist. "Die Schüler gehen gerne und mit Lust in diese Schule, in der sie gut auf das Leben vorbereitet werden. Wir hätten uns keine bessere Aufgabenerfüllung wünschen können" führt Knapp aus.

Schulrat Werner Nagel aus Donaueschingen überreichte ihm eine Urkunde und dankte Gerhard Nowakowski, der die vielseitigen Aufgaben seines Berufslebens mit Bestnoten ablegt und Entwicklungen nicht nur begleitet, sondern mitgestaltet habe. "Darauf können Sie mit Recht und Fug stolz sein".

Ortsvorsteher Hans-Peter Münzer hob hervor, wie vielseitig sich die Schule unter der Federführung des Schulleiters entwickelt und dass dieser aktiv an den Geschehnissen im Ort teilgenommen habe. "Sie haben eine gute Atmosphäre geschaffen, wir danken ihnen und freuen uns, dass unsere Schüler an allen weiterführenden Schulen stets willkommen sind."