Einblicke in die Produktion des Unternehmens WST in Hüfingen gewinnen Stadtrat Harald Weh, Vertriebsleiter Manuel Willmann, Justizminister Guido Wolf und Stadtrat Franz Albert. Foto: Jakober Foto: Schwarzwälder-Bote

Politikerbesuch: Guido Wolf besichtigt Drehteile in Präzision beim Unternehmen WST in Hüfingen

Einst wurde hier mit Holz gearbeitet. Nun hat das Löffinger Unternehmen hier ein Werk und verarbeitet Holz. 20 Arbeitsplätze, 20 Maschinen, sechs Millionen Umsatz.

Hüfingen. Was genau das Unternehmen in Hüfingen aber macht, überraschte nicht nur Guido Wolf auf seiner Sommertour, sondern auch den ein oder anderen der Hüfinger Gemeinderat. Hier wird produziert, was Audi, Mercedes, Porsche und Volkswagen in ihren Fahrzeugen verbauen. Beispielsweise Nockenwellen, mit denen einzelne Zylinder abgeschaltet werden können. Schwarzwälder Fräs- und Drehteile für die deutsche Automobilindustrie.

Dabei ist das Leben als Zulieferbetrieb nicht einfach: Gerade der aktuelle Streit zwischen Volkswagen und einem Zulieferer bewegt WST-Firmengründer Georg Willmann sehr. Auf der einen Seite Sympathie für den Zulieferer, auf der anderen Seite auch die Sorge, denn wenn ein Automobilhersteller die Produktion einstellt, trifft das auch das Löffinger Unternehmen, das 70 bis 75 Prozent seines Umsatzes im automotiven Bereich macht.

"Als Zulieferer für die Automobilindustrie muss man Tag und Nacht am Ball sein und 150 Prozent geben, sonst hat man überhaupt keine Chance", sagt Willmann und spricht vom harten Ton gegenüber den "kleinen Lieferanten".

Immer flexibel sein und immer reagieren können – auch ein Grund, warum WST mittlerweile einen Standort in Hüfingen hat. In Löffingen ging der Platz aus, auf der Suche nach einer Halle entdeckte Willmann die Möglichkeiten auf dem Gelände des FF-Sägewerks.

Innerhalb von sechs Wochen wurden 2000 Quadratmeter für die Produktion gerichtet und das Unternehmen soll dauerhaft ein zweites Standbein in Hüfingen haben. Denn 2000 weitere Quadratmeter stünden im Nu zur Verfügung. "Wenn in Stuttgart entschieden wird, dass für ein Teil die Produktion ausgelagert werden soll, dann muss man gleich reagieren können." Wer erst eine Halle suchen muss, der hat Chance.

Guido Wolf setzt heute seine Sommertour in Donaueschingen fort. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Kreistierheim. Oberbürgermeister Erik Pauly wird über die geplanten Veränderungen rund um das Kreistierheim und die Neugestaltung von Brigach und Breg berichtet. Auch die Sanierung des Parkschwimmbads wird Thema sein. Mit dem Fahrrad geht es weiter zum Öschberghof, wo seitens der dortigen Geschäftsleitung die geplante Erweiterung von Platz- und Hotelanlage erläutert wird. Der Ausklang ist in Aasen.