Kommunales: Kollmeier soll Sorgen und Nöte ernst nehmen / Bürger haben viele ganz konkrete Anliegen

Die Bürger haben Michael Kollmeier zu ihrem neuen Bürgermeister gewählt. Auf das neue Stadtoberhaupt warten vielfältige Aufgaben.

Hüfingen. Die Hüfinger wünschen sich vor allem eine gute Zusammenarbeit und dass er für ihre Anliegen stets ein offenes Ohr hat und ihre Sorgen und Nöte ernst nimmt. Doch was wünschen sich die Hüfinger noch konkret von ihrem Bürgermeister?

Franz Dury ist Schulleiter an der Lucian-Reich-Schule, einer Gemeinschafts- und Ganztagesschule. "Ich wünsche mir von Michael Kollmeier, dass er Entscheidungen im Bildungsbereich stets zum Wohle unserer Schule trifft. Und dass das, was begonnen wurde, weitergeführt wird. Unsere Schule kann sich in allen Bereichen sehen lassen. Eine positive Weiterentwicklung sollte vom Bürgermeister unterstützt werden."

Edgar Bäurer ist Landwirt auf den Eichhöfen und wünscht sich vom neuen Bürgermeister, dass er für die Belange der Landwirte ein offenes Ohr hat. "Er sollte stets für deren Anliegen ansprechbar sein und diese ernst nehmen", wünscht er sich.

Nicole Diedrichsen ist seit knapp zwei Jahren als Pfarrerin für die evangelischen Christen in Hüfingen, Bräunlingen und den Ortsteilen zuständig. "Ich wünsche mir ein gutes und faires Miteinander. Ein offenes Verhältnis sowie eine konstruktive Zusammenarbeit mit beiden Kirchengemeinden sollte von Michael Kollmeier gefördert werden." Ganz konkret wünsche sie sich für eine Trauerhalle auf dem Friedhof. Ein großer Teil der Trauergemeinde müsse bei Kälte, Regen, Wind und Hitze im Freien ausharren. "Ich habe festgestellt, dass besonders im kalten Winter dies vielen Menschen schwer fällt." Ein geschlossener Raum für alle würde auch den Angehörigen sowie dem Pfarrer einen angemessenen Rahmen für eine Trauerfeier bieten. Als Pfarrer müsste man auch nicht mehr so laut sprechen.

Joachim Seidel ist der Vorsitzende des Förderkreises Stadtmuseum. Das Museum bietet kunstinteressierten Gästen Ausstellungen von der Klassik bis in die Moderne und ist durch seine Räume bei den Gästen aus nah und fern beliebt. "Das Wesentliche für mich ist, dass wir weiterhin vom neuen Bürgermeister die gleiche Unterstützung im Bereich der Kunstgeschichte erfahren wie bisher." In einem Gespräch habe sich Michael Kollmeier von dem gesamten Museum mit den Bereichen Frühgeschichte, Hüfinger Künstler und Sonderausstellungen sehr angetan gezeigt.

Julia Stein ist Seniorin und lebt gerne im überschaubaren Hüfingen, in dem stets viel geboten ist. Sie benutzt als Gehhilfe einen Rollator. "Mir liegen zwei Wünsche am Herzen. Erstens, dass Michael Kollmeier so schöne Seniorenausflüge mit uns älteren Herrschaften unternimmt, wie Anton Knapp das getan hat. Zweitens sollten für die vielen Senioren mit Rollatoren oder Rollstühlen noch mehr glatte und durchgängige Flächen in der Innenstadt bereit stehen." Es sei sehr schwierig damit auf dem Kopfsteinpflaster zu fahren, das man in Teilen der Hauptstraße und den Seitengassen meist vorfindet.

Susanne Rottweiler vom Landgasthof Frank wünscht sich weiterhin eine so unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen Gastronomie und Stadtverwaltung wie bisher. "Der Bahnhofsbereich sollte weiter wie in letzter Zeit in die zentrale Stadtentwicklung mit einbezogen werden." Ein gutes Beispiel sei die Kulturnacht, wo sehr viele Menschen zu der Aktion der Feuerkünstler gekommen seien. "Der Bahnhof und alles drumherum sollte in die Innenstadt integriert werden und nicht nur ein Teil von ihr sein."

Sasa Hustic ist seit vielen Jahren Stadtjugendreferent und eng mit der Hüfinger Jugend verbunden. "Ich wünsche mir einen Bürgermeister, der sich mit viel Engagement, Herz und Verständnis für alle unsere jungen Bürger und für eine noch bessere Förderung der Vereins- und der kirchlichen Jugendarbeit einsetzt. Er sollte mit den Kindern und Jugendlichen im Gespräch bleiben, speziell zum Thema neues Jugendhaus und hier gemeinsam mit allen Beteiligten an einer zukunftsfähigen Lösung arbeiten. Ich wünsche mir einen Bürgermeister, der offen auf die Menschen, insbesondere die Jugend, zugeht und sich ihrer Sorgen, Ängste und Wünsche annimmt."

Rosi Nowomaejski von Rosis Blumenstudio wünscht sich, dass der Verkehr in der Innenstadt so bleibt, wie er ist. "Davon leben wir, der Verkehr belebt unser Geschäft, so ist das nun einmal. Schön wäre es, wenn man seitens der Stadt Anstrengungen unternimmt, die leer stehenden Gebäude und Geschäfte mit Leben und verschiedenen Angeboten zu füllen. Das würde unsere Innenstadt attraktiver machen."

Klaus Landen ist der Gesamtleiter der Jugend- und Familienhilfe Mariahof unter der Trägerschaft von Caritas. Die Einrichtung beschäftigt insgesamt mit acht Außenstellen über 200 Mitarbeiter. "Von dem neuen Bürgermeister wünsche ich mir, dass er genauso nah an Mariahof dran ist, wie es der vorherige Bürgermeister war." Ferner wünscht er sich, dass der Bürgermeister stets die sozialpolitische Lage, insbesondere von Mariahof, im Auge behält. Außerdem sollte es möglich sein, einmal im Jahr mit dem Bürgermeister ein offizielles Gespräch zu führen, um Befindlichkeiten, Aktualitäten und Zukunftsversionen von Mariahof zu besprechen.

Gerald Schafbuch ist Vorsitzender der Kolpingfamilie und wünscht sich, dass der Bürgermeister freundlich und fair gegenüber allen Bürgern ist. Weiterhin sollte er die soliden Finanzen der Stadt erhalten und verwalten. Ein weiterer Wunsch ist, dass die Familienfreundlichkeit und Kooperation zwischen Kirche und Stadt erhalten bleiben.