Viel geparktes Blech macht einen möglichen Einsatz für die Hüfinger Feuerwehr auf dem Sennhofplatz nicht einfach. Für die Drehleiter, die für die Bewohner der Dachwohnungen einziger Fluchtweg wäre, soll nun im vorderen Bereich dauerhaft ein Feld freigehalten werden. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Brandschutz: Platz für die Drehleiter muss dauerhaft freigehalten werden

Hüfingen (gvo). Brandschutz ist wichtig, weil er im Ernstfall Leben rettet. Die Verschärfung der Brandschutzrichtlinien greift heute aber immer mehr in die Räder anderer Bereiche und bereitet somit nicht selten Probleme. Bekanntlich kann der neue Berliner Flughafen seit Jahren nicht öffnen, weil die Baustelle den ständig verschärften Anforderungen nicht angepasst worden war.

Mit einem weit kleineren und auch kostengünstigen Fall von Brandschutz hat sich die Stadtverwaltung in Hüfingen auseinanderzusetzen. Sie muss der 2010 geänderten Rechtslage folgen und im Bereich des Sennhofplatzes nachbessern: Bei historischen Gebäuden ist man in Bezug auf einen zweiten Fluchtweg noch großzügig. Gibt es aber Umbauten, zum Beispiel durch einen Dachausbau für Wohnungen, muss seither ein Platz für die Feuerwehrdrehleiter bestimmt und frei gehalten werden.

Und da im Haus mit der Nummer 5 Gaupen eingebaut wurden, muss für die Feuerwehr ein Plätzchen dauerhaft freigehalten werden. Kein Problem, sollte man meinen, denn der Platz ist so groß, dass hier sogar Kunstmärkte veranstaltet werden. Das ganze Jahr über stehen hier aber Autos von Anliegern und Gaststättenbesuchern. Meist geht es eng zu, weshalb die Stadt nach einer Verkehrsschau mit den Baurechtsbehörden nun eine Fläche farblich markiert hat, die sie mit Pollern absperren möchte.

Darüber hat sie die Anlieger informiert, die über diese Lösung wohl nicht alle glücklich sind. In der jüngsten Sitzung des Technik- und Umweltausschusses bat Kerstin Skodell eindringlich, nochmals über die Lösung nachzudenken. Acht farblich markierte Poller auf dem recht kleinen Feld auf dem historischen Platz seien eine optisch unglückliche Lösung.

Schilder aber auch nicht, argumentiert Bürgermeister Michael Kollmeier: "Wenn wir den Platz nicht sichern, können wir Schilder aufstellen wie wir wollen. Nur beachtet werden sie wohl nicht."

Den Vorschlag KerstinSkodells, den Platz generell autofrei zu machen, hielt der Bürgermeister für "überzogen". Das dürfte noch mehr Bürgerprotest hervorrufen, vermutete er und versprach dem Gremium, dass man nach einer besseren Alternative suchen werde.