An der Brücke in Richtung Hausen vor Wald haben sich die Graffiti-Sprayer vor einiger Zeit verewigt. Die Schriftzeichen sind auch an mehreren anderen Ecken in Hüfingen zu entdecken. Foto: Valke

Mehrere Vorfälle in Hüfingen: Graffiti und zusammengetretene Holzzäune. Kein Kavaliersdelikt.

Hüfingen - Zuletzt waren es die zusammengetretenen Holzzäune vor der Lucian-Reich-Schule, die die Frage aufwarfen, ob sich in Hüfingen gerade vermehrt zerstörungswillige Menschen herumtreiben, die nichts besseres mit ihrer Zeit anzufangen wissen, als Sachen zu zerstören?

Auch Klaus Fischer, Gemeinderat der CDU, wunderte sich über die Zerstörungswut an der Schule und sprach dieses Thema in der vergangenen Gemeinderatssitzung an. Die Antwort von Bürgermeister Anton Knapp war daraufhin: "Das kam dort schon öfter vor. Der Zaun bleibt jetzt weg, weil er nur zum Schutz des Grünstreifens dort angebracht war."

Es ist noch nicht allzu lange her, da haben sich Graffiti-Sprayer auch an zahlreichen Ecken der Stadt Hüfingen verewigt. In der Donaueschinger Straße wurde sogar der Straßenbelag besprüht, unter der Brücke Richtung Hausen vor Wald und in Richtung Riedsee sind ebenfalls die Schriftzeichen in bunten Farben zu sehen.

Auch ein Vorfall in der Lindenstraße, bei dem Glasdachluken einer Tiefgarage zerstört wurden, lässt darauf schließen, dass hier erneut Menschen am Werk waren, die darauf aus waren, fremdes Eigentum mutwillig zu zerstören. Ganz abgesehen von der Gefahr dabei, selbst durch diese Luken zu fallen und sich schwer zu verletzen.

"Es hat schon in der Vergangenheit ähnliche Vorfälle gegeben. Doch mir ist nicht bekannt, dass wir derzeit ein größeres Problem mit Vandalismus haben", erklärt Hüfingens Hauptamtsleiter Horst Vetter. Ärgerlich ist es für die Stadt Hüfingen oder für private Eigentümer trotzdem. Schließlich kostet die Beseitigung von Graffiti oder die Wiederherstellung von zerstörten Zäunen oder anderen Dingen immer viel Geld, das sinnvoller eingesetzt werden könnte.

Der Bauhof oder eine beauftragte Firma muss dann ran und die Hinterlassenschaften der rücksichtslosen Zerstörer beseitigen. Vandalismus ist hingegen lange kein Kavaliersdelikt. Im schlimmsten Fall drohen sogar strafrechtliche Konsequenzen. Die Zerstörung von fremdem Eigentum wird in die Kategorie Sachbeschädigung eingeteilt. Im Fall von illegalem Graffiti können den Sprayern schnell unangenehme Strafen drohen. Angefangen von erzieherischen Maßnahmen bis hin zu einer Jugendstrafe.