Projekt: Gestern offizieller Spatenstich am Römerbad / Ein Bürgerwunsch geht endlich in Erfüllung

Von Gabi Lendle

Lange mussten die Hüfinger und ihre Gäste auf eine Überquerungsmöglichkeit über die Breg im Bereich des Römerbades warten.

Hüfingen. Gestern war mit dem traditionellen Spatenstich Baustart für den Brückenschlag, der bereits seit der Bürgerbefragung im Jahr 2011 auf der Wunschliste vieler Menschen steht. Macht die winterliche Witterung dem Bauvorhaben keinen Strich durch die Rechnung, kann man bereits im kommenden Frühjahr bequem in diesem Bereich von einem Ufer der Breg zum anderen wechseln.

Mit der Brücke im Bereich des Römerbades eröffnen sich zusätzliche attraktive Perspektiven für das Naherholungsgebiet "Bregaue". Dies sind unter anderem schnell erreichbare Rundwege in attraktiver Landschaft für Spaziergänger, Wanderer, Radfahrer und auch für die vielen Wohnmobilisten, die das ganze Jahr über unweit auf dem beliebten Parkplatz an der Breg ihren Urlaub verbringen.

Für die Besucher der Großveranstaltungen am Römerbad wie dem Römerfest und dem Sommertheater vereinfacht sich der Zugang zum Geschehen, denn sie können dann in kurzer Zeit vom Parkplatz am Festplatz direkt am Bregufer entlang zum Römerbad marschieren.

Eine provisorische Brücke über die Breg wurde in der Vergangenheit schon öfters für die Gäste der Heimattage schnell und unkompliziert auf- und leider wieder abgebaut, zuletzt im Jahr 2012. Der Wunsch nach einer dauerhaften zweiten Querungsmöglichkeit wurde immer stärker.

Die ersten Entwürfe für die ersehnte Brücke hatten bereits im Jahr 2013 der damalige Stadtbaumeister Ewald Fürderer und seine Mitarbeiter angefertigt. Da man sich von der zusätzlichen Querung eine Stärkung des Tourismus insbesondere für die Besucher des Römerbades, Wanderer, Radfahrer und Spaziergänger erhofft, war die Stadt mit dem damaligen Bürgermeister Anton Knapp an einer finanziellen Förderung des Brückenbauwerks interessiert. Zumal die Brücke in jenem Bereich installiert wird, wo sie den zivilen und militärischen Teil der ehemalige Römersiedlung "Brigobannis" exakt verbindet. Hinweistafeln sollen die Besucher darüber informieren und somit die Attraktivität dieser ehemals historischen Siedlung mit der Badruine und dem Pavillon steigern.

Doch erst dem vierten Antrag auf Fördergeld aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm folgte in diesem Jahr eine positive Antwort. Der Förderbescheid über 235 564 Euro wurde von Justizminister Guido Wolf persönlich am 3. März 2017 überreicht. Aus diesem Grund muss auch der Baustart noch in diesem Jahr erfolgen.

Mit der Planung der Brücke hat die Stadt das Büro für Bauplanung Markus Meisinger aus Hüfingen beauftragt. Die Brücke lehnt sich architektonisch an die historische römische Vergangenheit Hüfingens an und wird von zwei symbolischen Wachtürmen begrenzt, die die Bauweise des Römerpavillons fortsetzen. Die Spannweite beträgt 30 Meter, die Breite 2,40 Meter, sodass eine Passage mit Fahrrädern und Kinderwagen bequem möglich ist. Entsprechend dem Hochwasserschutz verläuft die Brücke fünf Meter über der Breg.

Für die Konstruktion aus Stahl und Beton hat man bewusst diese Baumaterialien gewählt, damit sie dauerhaft, kostengünstig und ohne große Pflegemaßnahmen Bestand hat. Der Brückenbelag besteht aus diesem Grund aus feuerverzinktem Gitterrost und ist ganzjährig gut zu begehen. Das gesamte Bauwerk erhält einen Korrosionsschutz. Wegen der unterschiedlichen Uferhöhen führt der Zugang der behindertengerechten Brücke auf der nördlichen Seite über eine Rampe.