Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier betrachtet bei dem Info-Treffen gemeinsam mit dem Biotopvernetzungsbeauftragten Peter Marx und den drei Ortsvorstehern Uwe Schnekenburger aus Behla, Ancilla Batsching aus Sumpfohren und Bernhard Schmid aus Fürstenberg die Pläne. Foto: Wieland Foto: Schwarzwälder-Bote

Umwelt: Gespräch mit Besitzern in drei Teilorten / Abstand zu Gewässern wird in Öko-Punkte umgemünzt

Über das weitere Vorgehen zur Biotopvernetzung in Sumpfohren, Fürstenberg und Behla klärte Bürgermeister Michael Kollmeier mit dem Biotopvernetzungsbeauftragten Peter Marx die örtlichen Grundstücksbesitzer auf.

Hüfingen-Sumpfohren. Änderungen des Wassergesetzes, die ab 1. Januar 2019 in Kraft treten, werden dazu führen, dass ein jeweils fünf Meter breiter Streifen der an die Gewässer angrenzenden Grundstücke nicht als Ackerland bewirtschaftet werden darf. Aus diesem Grund und wegen der Tatsache, dass das Umwandeln der Fläche von Acker- beziehungsweise Nutzfläche in Biotopfläche der Stadt Ökopunkte einbringt, bietet die Stadt den Grundstücksbesitzern an, diese Fläche zukaufen.

Neue Biotope sollen Ökopunkte einbringen

Zudem sind die Stadt Hüfingen und Bürgermeister Kollmeier gewillt, die Ökopunkte, die sie unter anderem zum Tausch für die Erschließung neuer Baugebiete sowie für Bauvorhaben benötigen, durch die Schaffung von Biotopen selbst zu generieren.

Die anwesenden Grundstücksbesitzer und -bewirtschafter nutzten das offene Gespräch mit den beiden Vertretern der Stadt ebenfalls, um kritische Punkte vorzubringen. Unter anderem wuerd auch das Thema behandelt, dass es nur sinnvoll sei, zusammenhängende Grundstücke zu erwerben, da die Stadt in der Verantwortung stehe, die von ihr erworbene Fläche zu bewirtschaften.

Um die Ausdehnung der nicht nutzbaren Fläche zu verhindern, ist die Stadt ebenfalls bereit, die Gewässerränder zu stabilisieren, was für die Besitzer der Flächen ein wichtiger Punkt war.

Im Gespräch werden Ängste genommen

Was von der Stadt angepflanzt werden soll, wurde ebenfalls behandelt. Bedenken wurden dahingehend geäußert, dass sich zum Beispiel Hecken über fünf Meter hinweg weiter in das bewirtschaftete Feld ausbreiten könnten oder Bäume Schatten werfen, wo sie nicht sollen. Da konnte einiges an Angst genommen werden: Der Gewässerverlauf in diesem Gebiet sei bereits von sehr vielen Bäumen flankiert, weshalb man voraussichtlich keine weiteren anpflanzen werde.

Des Weiteren erklärte der Biotopvernetzungsbeauftragte Marx sich dazu bereit, mit den Betroffenen nochmals Termine zu vereinbaren und sich die betroffenen Areale anzusehen. Als einen der ersten Unterstützer ihres Vorhabens konnte die Stadt die Kirche als Grundbesitzer gewinnen.