Forst: Wassermangel setzt Bäumen zu

Hüfingen (bom). Der Klimawandel fordert von den Forstrevierleitern erhöhte Flexibilität und innovative Ideen. Michael Mayer vom Kreisforstamt definierte den Zustand des Waldes auf Grund der lang anhaltenden Trockenheit als allgemein nicht gut. Die Wetterkapriolen führten im dritten Jahr zu Niederschlagsmangel, was sich in einem reduzierten Holzeinschlag ausdrückte und die Gefahr des Käferbefalls erhöhte.

Eschentriebsterben führt zu höheren Kosten bei Schwachholzpflege

Das Plansoll wurde mit 50 000 Euro Gewinn um 10 000 Euro unterschritten, was die Verantwortlichen auf die Idee brachte, den Hüfinger Stadtwald in Zukunft zu einem "optierten Betrieb" umzuwandeln, der in Zukunft Vorsteuerberechtigt wirtschaften kann. Mehraufwand erforderten die in Zusammenhang mit dem Eschentriebsterben durchgeführten Maßnahmen und die Schwachholzpflegehiebe durch Unternehmer. Hinzu kamen erhöhte Holzerntekosten und Mehrkosten für die Straßensicherung, die Bestandpflege und Wege Instandsetzung. Mayer hob die sozialen Zielsetzungen des Forstbetriebes hervor, der sich für die Weiterbildung seiner Mitarbeiter einsetzte, Führungen für Kindergärten anbot und die waldpädagogische Zusammenarbeit mit der Lucian Reich Schule stärkte. Er bezeichnete den Hüfinger Stadtwald nicht zuletzt auf Grund des Orchideenwaldes und seiner Vielfalt als attraktive touristische Einrichtung. Für den Haushaltsplan 2018 wies Mayer einen Überschuss von 75 000 Euro bei Einnahmen in Höhe von 583 200 Euro und Ausgaben in Höhe von 507 720 Euro aus.

CDU-Fraktionssprecher Franz Albert erhofft sich vom neuen Jahr, dass sich der Forst wieder in ruhigeren Fahrwassern bewegt. Der krankheitsbedingt ausgefallene Waldarbeiter soll ersetzt werden und die intensive Pflege der Jungkulturen geht auf Grund des Wachstums zurück. SPD-Fraktionssprecherin Kerstin Skodell zeigte sich über den zunehmenden Wassermangel beunruhigt. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat den Bewirtschaftungsplan des Stadtwaldes für das Forstwirtschaftsjahr 2018.