Der Kirchturm der Stadtkirche erstrahlt über der Stadt, doch sein Inneres ist dringend sanierungsbedürftig. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrgemeinderäte planen Baumaßnahmen für 2015/16 / Kirchturm kommt teurer als geplant

Von Rainer Bombardi

Hüfingen. Die Pfarrgemeinderäte St. Verena und Gallus Hüfingen beschlossen einstimmig die Sanierung des Pfarrhauses für Kosten in Höhe von 418 000 Euro. Im Vorfeld stellte Architekt Thomas Kreuzer die erforderlichen Renovierungsschritte rund um das als Denkmal geschützte Gebäude vor. Dabei betrachtete er das Gebäude vor allem hinsichtlich sicherheitstechnischer und energetischer Anforderungen. Vorsitzender Harald Weh plädierte dafür, alles zu veranlassen, um die notwendigen Sanierungen umgehend einzuleiten. In seiner Präsentation skizzierte Kreuzer die Natursteinarbeiten im Außenbereich, den Holzbau inklusive der Wärmedämmung am Dach im zweiten Obergeschoss, den Ersatz der Fenster und Fensterläden, den Glasabschluss zur Treppe nach oben, Brandschutzmaßnahmen und die Malerarbeiten innen und außen als markanteste Ausgaben. Ein unkalkulierbares Risiko stellt der Gebäudesockel dar, dessen Zustand auf weitere Schäden am Naturstein hinweist. Die Ölheizung wird durch eine Gasheizung ersetzt. Der Anschluss ist bereits vorhanden. Auf eine Pelletheizung umzusteigen wäre, auch nach Berücksichtigung der Zuschüsse, um mehr als 30 000 Euro teurer. Die Sanierung ist für die Jahre 2015 und 2016 vorgesehen. Das Sanierungsprojekt wird zu rund einem Drittel bezuschusst, ein Drittel wird aus Rücklagen finanziert und der Rest stammt aus Zuschüssen des Ordinariats. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, begleitet ein von der Pfarrgemeinde eingesetzter Bauausschuss die Sanierung.

Geschlossen votierten die Pfarrgemeinderäte zudem für eine Nachfinanzierung der Turm- und Giebelsanierung in Höhe von 67 000 Euro. Auch bei diesen Kosten standen Überlegungen zur Sicherheit im Vordergrund. Die unerwartet intensive Versandung vieler Staffelgiebelsegmente löst einen Teil dieser Mehrkosten aus. Der Hauptanteil der Nachfinanzierung betrifft indes die Verkehrssicherheit im Turm. Er ist nur schwer und nur von innen zugänglich. Nach der Entfernung von rund fünf Kubikmetern Bauschutt traten deutliche Schäden am angefaulten Holzboden und den Dielen zu Tage. Das Podest am Glockenraum drohte zu kippen, der Aufgang ist bereits komplett erneuert. Im zweiten Turmgeschoss war die Auflage der Uhrengehäuse nicht ausreichend. Nach der Sanierung ist eine Feuchtigkeitsansammlung nicht mehr möglich.

Bereits beschlossen sind die Umbaukosten für den Kindergarten St. Verena. Die Kosten in Höhe von 800 000 Euro übernimmt zu 70 Prozent die Stadt. Der Erlös aus dem Pfarrfest beträgt 865 Euro und wird auf die KJG, den Kauf von Schutzhüllen für die neuen Gotteslobe und eventuell als Zuschuss für den Kauf neuer Ministrantengewänder eingesetzt.