Beim Sommerfest der Kleintierzüchter krähen 14 Gockel um die Wette. Dem Besitzer des krähfreudigsten Hahnes winkt ein Fass Bier, für den faulsten Gockel gibt es einen Wecker. Foto: Lendle Foto: Schwarzwälder-Bote

14 Gockel nehmen am Hähnewettkrähen in Hüfingen teil

Von Gabi Lendle

Hüfingen. Welcher Hahn kräht am Besten? Diese Frage stellte sich beim Sommerfest des Kleintierzüchtervereins am Wochenende. 14 Gockel beteiligten sich beim "Hähnewettkrähen". In zweimal einer halben Stunde jeweils am Vormittag und am Nachmittag sollten die Stars unter den Kikerikis ihr Bestes geben und möglichst oft hintereinander krähen. Dabei galt es den Sieger aus dem vergangenen Jahr zu toppen. Ein Zwerghahn namens "Plüsch" stellte den Rekord von 80 Krähern in der Stunde auf.

"Bei der Bewertung muss man hochkonzentriert sein. Unsere Jury bestehend aus Vereinsmitgliedern muss ganz schön aufpassen", erklärt Andreas Weisser. Denn jeder Schiedsrichter muss sich eine halbe Stunde lang auf zwei Hähne konzentrieren, gut zuhören und schnell und zuverlässig eine Strichliste mit den Kikerikis ausfüllen. Allerdings schienen die Hähne bei der Vormittag-Runde noch etwas müde und faul zu sein, die Kikerikis kamen nur spärlich aus den Kehlen, sodass die Schiedsrichter erst mal keinen Stress hatten.

Wann und warum kräht ein Hahn eigentlich? "Immer dann, wenn er den Chef raushängen will", sagt Andreas Weisser, der sich als erfahrener und erfolgreicher Züchter bestens auskennt.

Vor drei Jahren hatte sich der Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins Gedanken gemacht, wie man das Sommerfest für Gäste interessanter gestalten könnte und stieß dann auf das Hähnewettkrähen, das sogleich zum Erfolgsschlager wurde. Die Spannung steigt noch durch Wetteinsätze der Gäste, die sogar etwas gewinnen können. "So wird dem Publikum nach dem Frühschoppen spannende und humorvolle Unterhaltung geboten", erzählt Andreas Weisser mit einem schmunzeln.

Das Sommerfest bietet aber noch mehr. So findet in jedem Jahr eine offene Jungtierschau mit Kaninchen befreundeter Vereine und Züchter statt. Hier hatte der Vorsitzende Andreas Weisser unter 122 Konkurrenten mit seinem Alaska die Nase vorn, den zweiten Platz belegte Lars Eberle aus Spaichingen mit Marburger Fee blau, Hermann Pohl aus Donaueschingen belegte mit einem Havanna den dritten Platz.