Uwe Schnekenburger, neuer Ortsvorsteher in Behla, fühlt sich in seinem neuen Amt wohl. Die Sommerpause nutzt er, um sich in sein neues Aufgabengebiet zu vertiefen. Foto: Bombardi

Uwe Schnekenburger bleibt nur wenig Zeit zur Einarbeitung. Unterstützung durch Vorgänger und Kollegen.

Hüfingen-Behla - Die Überraschung für Uwe Schnekenburger war groß, die kommunalpolitische Karriere auf einen Schlag von 0 auf 100 katapultiert. Das Ergebnis der Wahlen zum Behlaer Ortschaftsrat am 25. Mai vergisst der diplomierte Verwaltungswirt und Polizeibeamte nicht so schnell. Er war Stimmenkönig, und die positiven Reaktionen aus der Bevölkerung kamen prompt. Von allen Seiten nahm er Glückwünsche entgegen, die mit der Hoffnung verbunden waren, dass er das Amt des Ortsvorstehers übernehmen wird. Nach kurzer Absprache mit seinen Kollegen im Ortschaftsrat stand er für sein neues Amt an der Spitze der Ortsverwaltung bereit.

Der Wählerwille war eindeutig, auch wenn die Aufgaben im neuen Amt anfangs ein wenig heftig waren, bekennt Schnekenburger. Das Amt als Ortvorsteher bringt einiges mit sich, doch inzwischen passe alles ganz gut zusammen, erzählt Schnekenburger, dessen ruhige, sachliche und besonnene Art ihm in seinem Amt sehr entgegenkommt.

Er lobt die konstruktive Zusammenarbeit mit seinen Kollegen. Sofern er Tipps oder Unterstützung benötigt, renne er überall in der Stadtverwaltung und auch bei seinem Vorgänger Egon Bäurer offene Türen ein. Schneckenburger nimmt, wann immer möglich, alle offiziellen Termine wahr. Praktisch jeder Tag bringt neue und angenehme Erfahrungen. Die Komplexität der kommunalpolitischen Zusammenhänge zu entdecken und zu verstehen sei interessant, spannend und eine persönliche Bereicherung, bilanziert Schneckenburger seine Kandidatur für den Ortschaftsrat als goldrichtig.

Doch die Kommunalpolitik ruht nicht, und so beschäftigte er sich gleich in den ersten Wochen auch mit Sachthemen. Ein brennendes Thema wird nach dem bevorstehenden Abriss des Hauses Sauter die Neugestaltung des Dorfmittelpunktes sein. "Wir haben rund ums Rathaus ausreichend Fläche für eine vernünftige Gestaltung. Es macht jedoch Sinn, den Fokus der Gestaltung mit Blick auf das Eingangsportal des Rathauses zu legen", äußert der neue Ortsvorsteher konkrete Vorstellungen.

Doch wie bei vielen Projekten in Behla schwebt über allem die Zukunft der B27. Schnekenburger ist nicht zuletzt dank der relativ geringen Kosten zuversichtlich, dass die bereits Plan festgestellte Straße noch in diesem Jahrzehnt realisiert wird. Er erhofft sich dazu aber in jedem Fall eine klare Aussage von Bund und Land.

In Zusammenhang mit der Dorfverschönerung und der Umgehungsstraße sind auch die Zufahrtswege für die Landwirtschaft nicht zu vernachlässigen. "Da wir nur noch wenige Bauplätze haben ist es notwendig neuen Wohnraum zu schaffen." Die innerörtliche Bebauung und Umnutzung der leer stehenden Ökonomiegebäude und die Erschließung eines Neubaugebietes zwischen Alois Hirt Straße und Baarblickhalle ist für ihn kein Widerspruch. Schnekenburger hofft, den vorübergehend stillgelegten Kindergarten möglichst schnell wieder beleben zu können. Doch darüber rauchen im Kindergartenausschuss bereits die Köpfe.