Der "etwas andere Dorfkirchenchor", erweitert mit nahezu 20 Projektsängern, nach der erfolgreichen Aufführung des Chorprojekts "Heal the world" in der Kirche St. Peter und Paul in Hausen vor Wald. Fotos: Geiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Chorprojekt: "Heal the world" erklingt in Hausen vor Wald / Kirchenchor bewegt seine Zuhörer tief

Mit einer Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge in Paris eröffnete Julia Reitze - Vorsitzende des "etwas anderen Dorfkirchenchors" das Chorprojekt "Heal the world" am Sonntagabend in der Kirche St. Peter und Paul in Hausen vor Wald.

Von Eva Geiger

Hüfingen-Hausen vor Wald. Auf die großen Probleme der heutigen Zeit hat der Chor mit bewegender Musik, ausgesuchten Texten und eindrucksvollen Bildern die Besucher zum Nachdenken angeregt und betroffen gemacht.

Die Texte zu den Themen Ökologie, Globalisierung und Armut, Ethik, Flüchtlinge und Frieden, darunter Zitate aus der Umweltenzyklika von Papst Franziskus, aus dem Appell des Dalai Lama an die Welt, aus einem Buch des Journalisten Franz Alt, wurden von Beate Hauser und Jürgen Albicker eindrucksvoll vorgetragen. Dazwischen immer wieder bewegende Musik. Moderne Kirchenlieder mit passenden Texten – Gott gab uns Atem, Aufstehen aufeinander zugehen, Wo Menschen sich vergessen – haben Chor und Gemeinde gemeinsam gesungen.

Die vielstimmigen Chorstücke, die Chorleiter Klaus Geiger mit seinem Kirchenchor, erweitert um viele Projektsänger, in zehn intensiven Proben erarbeitete, waren musikalisch beeindruckend und emotional sehr ergreifend. Darunter "Imagine" (Stell dir vor, all die Leute lebten ihr Leben in Frieden) von John Lennon, das nach den Terroranschlägen in Paris spontan von einem Musiker vor dem Konzertsaal Bataclan auf dem Flügel gespielt wurde, hätte passender nicht sein können.

Musikalischer Höhepunkt dieser besonderen Andacht war mit Sicherheit "Heal the world" von Michael Jackson, als vielstimmiges Chorstück arrangiert von Klaus Geiger, das mit dynamischen und tonalen Steigerungen im Refrain immer wieder Gänsehaut auslöst und zu Tränen rührt. Mit dem gemeinsamen Schlusslied "We shall overcome" haben die Gäste und Akteure an diesem Abend das Zitat von Khalil Gibran – "Die Musik ist die gemeinsame Sprache aller Nationen dieser Erde" – hautnah nachempfinden können.

Alle Chor- und Keyboardarrangements stammen von Klaus Geiger, Texte, Fürbitten und Bildmaterial wurden von der Inhaltsgruppe des Kirchenchors erarbeitet, an der Orgel begleitete Stefan Wehinger. Die Spendengelder (am Sonntagabend waren es 640 Euro) gehen an den Arbeitskreis Asyl in Donaueschingen.

Am Sonntag, 22. November, um 19 Uhr wird das Chorprojekt "Heal the world" in der Kirche St. Verena in Hüfingen ein zweites Mal aufgeführt. Der Eintritt ist frei, Spenden gehen an den Arbeitskreis Asyl Donaueschingen. (vag)