Sasa Hustic ist in Hüfingen mittlerweile richtig daheim. Deshalb soll seine Zukunft auch hier weitergehen. Foto: Falke Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtjugendpfleger Sasa Hustic ist seit zehn Jahren in Hüfingen tätig / Unterstützung ist Erfolgsrezept

Von Madlen Falke

Hüfingen. Am 2. Mai kann Sasa Hustic auf zehn Jahre seiner Arbeit als Stadtjugendpfleger zurückblicken. Die Anforderung, Kontinuität in die Jugendarbeit Hüfingen zu bringen, ist ihm mehr als gelungen. Im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten schaut er auf seine Arbeit zurück.

Wenn Sasa Hustic etwas anpackt, dann richtig. Bei seiner Einstellung vor zehn Jahren lautete die Bedingung vor allem, dass die Stelle endlich langfristig besetzt wird. Der Arbeitgeber Mariahof und die Stadt arbeiten in Sachen Jugendreferat in Kooperation miteinander. Mariahof stellt das Personal und das Know-How, die Stadt hingegen die finanziellen Mittel und Räume dazu. Hustic, Diplom-Sozialpädagoge, nahm die Erwartung ernst, sogar so ernst, dass er sich ein Häuschen im Städtle gekauft hat und nun schon seit zehn Jahren die Jugendarbeit erfolgreich gestaltet. Seit seinem Bad im Hüfinger Stadtbächli während des gleichnamigen Fests gehört der gebürtige Donaueschinger jetzt zu den waschechten Hüfingern.

Blickt der sympathische Hustic zurück, kann er es selbst kaum glauben: "Mir kommt es vor wie gestern, dass ich meinen Einstand gefeiert habe." Bevor er die Jugendarbeit in Hüfingen übernahm, wurde er von einem Jugendsachbearbeiter der Polizei empfohlen. So kam der Ball ins Rollen, der sich heute zu einem echten Schneeball entwickelt hat, denn Jugendarbeit bedeutet heute viel mehr als reine Arbeit im Jugendhaus.

Im Gespräch mit dem Stadtjugendpfleger ist schnell zu spüren, dass er auch heute noch voll für seine Aufgabe brennt. Denn der Beruf ist für ihn mehr als nur Arbeit, für ihn ist es eine Berufung. Schon mit 17 Jahren arbeitet er, angefangen als Ehrenamtlicher im Jugendhaus Donaueschingen, aktiv in der Jugendarbeit mit. Schnell ist ihm nach seinem Abi klar, dass er da auch weitermachen will. Ein Sozialpädagogik-Studium an der Berufsakademie in Schwenningen legt den Grundstein für die erfolgreiche Arbeit Hustics. Nach einigen Stationen nimmt er 2005 die Stelle in Hüfingen an und hat es bis heute keinen Tag bereut. "Die Unterstützung, die ich hier von Seiten Mariahof, der Stadt und dem Gemeinderat bekomme, ist einfach hervorragend. Vieles kann auf kleinem Dienstweg und unkompliziert geregelt werden. Regelmäßig spricht mich sogar der Bürgermeister an, ob wir noch etwas benötigen", berichtet er mit leuchtenden Augen. Auch wenn es mit der Kooperation zwischen Mariahof und Stadt eine Art Sandwich-Funktion wäre, schmecke ihm dieses noch ganz hervorragend.

In zehn Jahren hat sich viel verändert. Es dreht sich nicht alles nur noch um das Jugendhaus. Die Kontakte zu Vereinen wie dem FC Hüfingen oder dem TuS und anderen, die mobile Jugendarbeit, das Kinderferienprogramm und Kooperationen mit der Lucia-Reich-Schule nehmen einen großen Stellenwert ein. So wie sich die Aufgaben verändert haben, ändern sich die Jugendlichen. "Heute geht der Trend zur Wohnzimmer-Clique, die sich nur noch zu Hause am PC trifft", weiß Hustic. Problemjugendliche kennt der Sozialpädagoge kaum.

Trotz der schon vielen Jahre gibt es auch für Hustic immer noch Pläne. So ist ein Wunsch, dass die Jugendarbeit einen Außenbereich bekommt, an dem die Jugendlichen willkommen sind. Ideale Plätze wären hier zum Beispiel der Spielplatzbereich bei der Stadtkirche oder der Bereich Skaterbahn/Spielplatz bei Mariahof. "Die Köpfe zu dem Thema rauchen schon. Mal sehen was wird", zeigt er sich optimistisch. Auch die Einrichtung eines Jugendrates steht weiter ganz oben auf seiner To-Do-Liste.