Die Schulleiter Wolfram Möllen (von links), Mario Mosbacher, Silke Keller, vom Lions-Club Günter Kummerländer und Nico Reith sowie die Schulleiter Franz Dury, Thomas Sauter, Christiane Schell und Gerhard Lauffer bei der Übergabe. Foto: Lendle Foto: Schwarzwälder-Bote

Film und Unterrichtsmaterial sollen im Kampf gegen Mobbing helfen / Eltern und Lehrer für Thema sensibilisieren

Von Gabi Lendle

Hüfingen. Mobbing an Schulen ist allgegenwärtig. Meist fangen die Hänseleien ganz harmlos an und werden anfänglich weder vom Opfer selbst noch von Lehrern und Eltern ernsthaft wahr genommen. Da wird auf Kosten von immer denselben Kindern und Schülern getuschelt und gelacht, sie werden ausgegrenzt, bei jeder Gelegenheit attackiert und gedemütigt.

Wenn dann noch solche fiesen Szenen fotografiert oder gefilmt werden um für jeden zugänglich im Internet zu kursieren, will das Kind nicht mehr in die Schule gehen – kein Wunder, wenn man ständig gemobbt wird und keiner zu einem hält.

Der Lions-Club Donaueschingen möchte Schüler, Eltern und Lehrer für dieses hochaktuelle Thema mit dem didaktischen Anti-Mobbing-Krimi "Mobber's End" sensibilisieren. In der Hüfinger Lucian-Reich-Schule überbrachten der Präsident Günter Kummerländer und MdL Nico Reith als Jugendbeauftragter an die Schulleiter Mario Moosbacher (Fürstenberg-Gymnasium), Wolfram Möllen (Eichendorff-Schule), Gerhard Lauffer (Realschule), Thomas Sauter (Feurstein-Schule) und Franz Dury (Lucian-Reich-Schule) jeweils eine Doppel DVD mit Film und Unterrichtsmaterial. Die Kosten übernimmt der Lions-Club.

Der Film "Mobber's End" ist seit einigen Monaten auf dem Markt und wird bundesweit mit großem Erfolg an den Schulen vertrieben. Am Beispiel eines Mädchens, das neu an eine Schule kommt und keinesfalls in das Schema der typischen Opferrolle passt und dennoch ganz schlimm gemobbt wird, sollen bei den Schülern Emotionen und Verständnis für das Mädchen geweckt werden.

Der beklemmende Film vermittelt den Impuls, einschreiten zu wollen, und bietet daher den richtigen Ansatz. Das einmalige Filmprojekt ist für die Altersgruppe von neun bis 16 Jahren gedacht, ist spannend wie ein Krimi und soll Kinder und Jugendliche zur Zivilcourage ermutigen und Eltern sowie Lehrern helfen, in Mobbing-Situationen angemessen zu reagieren.

"Der authentische Film vermittelt den Schülern ein Beispiel, ohne jemanden persönlich von unseren Schulen bloß zu stellen", bemerkt Schulleiter Wolfram Möllen. "Anhand des gut aufbereiteten Arbeitsmaterials zum Film können Schulen zu diesem Thema auch bestens miteinander kooperieren", meint Nico Reith und erhofft sich ein Feedback an den Lions-Club.

Filmschaffende des Bayerischen Fernsehens haben Tausende ehrenamtliche Arbeitsstunden investiert, um in freier Produktion diesen Film zu realisieren.