Die Erfolgsautoren der "Schwarzwaldkrimis" Stefan Ummenhofer (links) und Alexander Rieckhoff: zwei gut gelaunte Schwarzwälder Originale zu Gast in Hüfingen. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder-Bote

Ummenhofer und Riekhoff in Hüfingen

Von Christina Rademacher

Hüfingen. Eine klassische Autorenlesung: Ein Schriftsteller setzt sich vor ein Publikum in einer Bibliothek oder Buchhandlung, liest Ausschnitte vor, gibt Autogramme. Andere Wege gehen die Erfolgsautoren der bekannten Schwarzwaldkrimis, Alexander Rieckhoff und Stefan Ummenhofer. Eine ideale Plattform fanden sie jüngst in der Tapas-Bar "Bel Nini" unter dem Motto "Krimi und Tapas".

Ausgestattet mit Requisiten trugen die Autoren meist lustige Szenen aus ihren Büchern vor, mit verschiedenen Stimmen und Dialekten, ähnlich einem Hörspiel, aber auch mit Gestik, mit ironischen Zwischenbemerkungen und der Zwiesprache mit dem Publikum. Die Zuhörer hatten sichtlich Spaß an diesem Spiel auf engstem Raum, immer wieder unterbrochen durch den nächsten Gang, während die Schriftsteller auf die andere Ebene des zweistöckigen Lokals wechselten und dort ihren Vortrag wiederholten.

Dabei griff Alexander Rieckhoff immer wieder zum Akkordeon. In den ersten beiden Teilen stellten die Beiden Szenen aus ihrem jüngsten Werk "Schwarzwaldstrand" vor. Darin ermittelt der Lehrer und Hobbydetektiv Hubertus Hummel am Lido in Italien.

Dies ist nun schon das zehnte Buch der Serie. Und obwohl bei der Präsentation viele lustige Szenen im Vordergrund standen, legt man großen Wert auf Authentizität. Schauplätze der Handlungen sind sorgfältig recherchiert. Entfernungen genau ermittelt, es wurden Gespräche mit Personen vor Ort geführt, Berater wie Kriminalkommissare oder Gerichtsmediziner mit einbezogen. Schließlich haben die beiden ihr Handwerk beim Schwarzwälder Boten von der Pike auf gelernt. Rieckhoff arbeitet heute als Journalist beim ZDF in Mainz, Ummenhofer bei der dpa in Freiburg. Und was aus einer Weinlaune entstand, ist heute zu einem zweiten Standbein geworden.

Im Herbst erscheint der elfte Band, die anderen zehn sollen als Hörbücher aufgelegt werden, bei denen die Autoren selbst die Sprecherrollen übernehmen werden.

Mittlerweile stehen pro Jahr 35 bis 40 Lesungen an, die in Minitouren im Urlaub bewältigt werden, mittlerweile auch in Hessen und Niedersachsen, wo der Schwarzwälder Dialekt gut ankomme.

Einerseits "eine sportliche Herausforderung", dies alles terminlich neben dem Job unter einen Hut zu bringen, andererseits auch "positiver Stress", betont Stefan Ummenhofer.

Aufgrund der großen Nachfrage in Hüfingen wird ein weiterer Termin im Herbst, vermutlich mit dem neuen Buch, ins Auge gefasst.