Walter Opfermann vom Landesamt für Verfassungsschutz war in Behla. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder-Bote

Verfassungsschützer spricht über Wirtschaftsspionage

Hüfingen-Behla (ra). Die Firma IT-ON.NET aus Behla hatte zum Thema IT-Sicherheit eingeladen. Walter Opfermann vom Landesamt für Verfassungsschutz Baden- Württemberg erläuterte, wie umfangreich die Gefahren der Wirtschaftsspionage sind. In der Region gebe es einige Firmen, die auszuspionieren sich lohne.

Der Schaden der Wirtschaftsspionage belaufe sich jährlich auf 50 Milliarden Euro. 20 Prozent der betroffenen Firmen seien durch Spionage knapp an der Insolvenz vorbeigeschrammt.

Verschlüsselung sei ein wichtiges Element. Firmen müssten mit eigenen Daten sorgsam umgehen. E-Mails mit "Trojanern" im Anhang seien immer ausgefeilter, Angriffe erfolgten "auf Teufel komm raus". Wen man ins Ausland reise, sollte man keine Laptops mit sensiblen Daten mitführen. Besonders kleine Mittelständler seien immer noch sehr unbedarft, was Datensicherheit betreffe. Selbst bei Handys sollte man im Ausland nur Wegwerfhandys benutzten und spezielle Reiselaptops, die man nach der Heimkehr auf keinen Falls ans Firmennetz anschließen sollte.

Ein großer Risikofaktor sei der Mensch. Unachtsame Telefongespräche in der Öffentlichkeit, zu viel Information im sozialen Netzwerk oder so genannte Liebesfallen führte Opfermann als Beispiele an. Besonders beliebt seien USB-Sticks als Gastgeschenk, die, bei Benutzung sofort einen Trojaner freisetzten.

Wichtig sei. ein Sicherheitsbewusstsein zu schaffen, Sicherheitsmaßnahmen abzustimmen und professionelle Verdachtsfälle professionell zu behandeln. Bei konsequenter Umsetzung aller Sicherheitsmaßnahmen könnten 80 Prozent der bekannten Angriff-Szenarien abgewehrt werden.