Über das Gebäude des Kindergartens in Behla soll im Ortschaftsrat diskutiert werden. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kleingruppe wird im Kindergarten in Fürstenberg etabliert / Noch fehlt ein Gesamtkonzept für die Entwicklung

Von Franz-J. Filipp

Hüfingen. Genau vor zwei Jahren, zum Schuljahresbeginn 2012, stand im Hüfinger Ortsteil Behla die Zukunft des Kindergartens St. Georg auf des Messers Schneide. Inzwischen hat die Stadtverwaltung Hüfingen die Einrichtung im Sommer 2013 auch mangels Kinderzahlen geschlossen.

Denn die Zahl der Kindergartenkinder war auf sechs gesunken und bot aus pädagogischer wie wirtschaftlicher Sicht keine weitere Möglichkeit zum Fortbestand des Kindergartens vor Ort.

Zwar hatte Ortsvorsteher Egon Bäurer für eine Steigerung der Attraktivität durch die Einführung durch verlängerter Öffnungszeiten und die Aufnahme von Kindern zwischen zwei und drei Jahren geworben, für eine zeitnahe Umsetzung indes kamen die Anregungen zu spät.

Nun zeichnet sich auch für den Kindergarten im Ortsteil Fürstenberg eine deutliche Delle in den Belegungszahlen ab, die den Erhalt des Kindergartens in Frage stellt. In Fürstenberg wird deshalb zu Schuljahresbeginn noch in diesem Monat vorerst eine Kleingruppe mit einer Gruppengröße bis zu zehn Kinder eingerichtet, wie Bürgermeister Anton Knapp gegenüber unserer Zeitung auf Anfrage erklärt. Ein Kindergarten in geeigneter Nähe, etwa in Sumpfohren, habe im Moment keine Aufnahmekapazität für die Fürstenberger Kinder.

"Von dem abgesehen werden wir im Dezember im Gemeinderat den Kindergartenbedarfsplan neu beraten und beschließen", skizziert Hüfingens Bürgermeister das weitere Vorgehen. Dabei werde auch diese Situation natürlich zur Diskussion stehen.

"Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit dem Träger einen Ausschuss gebildet, der sich genau mit der Weiterentwicklung unserer Ortsteilkindergärten beschäftigen und dem Gemeinderat Vorschläge unterbreiten soll", so Knapp weiter. Vorsitzender dieses Ausschusses ist der Geschäftsführer der kirchlichen Verrechnungsstelle Mario Isele als Kindergartenverantwortlicher des Trägers der Katholischen Kindergärten.

Fest stehe nach den Worten des Hüfinger Bürgermeisters, dass "auf Dauer ein Kindergarten mit einer Kinderzahl von unter zehn Kindern pädagogisch nicht besonders sinnvoll" sei. Über die wirtschaftliche Seite brauche man gar nicht erst sprechen. "Ganz davon zu schweigen, dass in eingruppigen Kindergärten auch keine unterschiedlichen Öffnungszeiten nach Bedürfnissen der Eltern angeboten werden können", ergänzt der Hüfinger Bürgermeister. "Über wesentliche bauliche Veränderungen im Bereich des Kindergartens Fürstenberg haben ernstzunehmende Gemeinderäte in den vergangenen Jahren nicht nachgedacht. Die standen im Gemeinderat als Überlegung nicht an. Insoweit müssen sie heute auch nicht entfallen".

Über die gebäudlichen Entwicklungen insgesamt, auch in Behla, erwarte man Vorschläge im Rahmen einer zukünftigen Gesamtkonzeption durch den derzeit zuständigen Ausschuss, bei dem auch Eltern einbezogen sind. Aus Behla liegen derzeit vom Ortschaftsrat noch keine Vorschläge für das Gebäude in Behla vor. "Ich denke, das macht auch wenig Sinn bevor wir im Gemeinderat nicht ein Konzept für die gesamte Entwicklung der Ortsteilkindergärten haben. Da hängt für die Zukunft weit mehr dran, als die Frage in welchem Ortsteil weniger oder mehr als zehn Kinder im Kindergartenalter vorhanden sind."