Zu seinem ersten Neujahrsempfang hatte Bürgermeister Michael Kollmeier in die gute Stube des Rathauses eingeladen und konnte dabei jede Menge bürgerliche und politische Prominenz begrüßen. Unser Foto zeigt (von links) MdB Thorsten Frei, Bürgermeister Michael Kollmeier mit Ehefrau Barbara, Ehrenbürger Anton Knapp mit Ehefrau Gabi. Foto: Lendle Foto: Schwarzwälder-Bote

Rathaus: Gewerbeansiedlung genießt für ihn Top-Priorität / Bürgermeister dankt allen Ehrenamtlichen

Michael Kollmeier lädt erstmals in die Rathausgalerie zum Neujahrsempfang ein und begrüßt die "kommunale Familie" von Hüfingen.

Hüfingen. Zu seinem ersten Neujahrsempfang als Bürgermeister hatte Michael Kollmeier das Thema "Kommunale Verantwortung" gewählt und damit gleich alle erschienen Gäste in der Rathausgalerie als gemeinsame kommunale Familie begrüßt. Bei seinem Rückblick auf 2016 sprach er all jenen Dank aus, die sich an der Verantwortung beteiligten. Damit meinte er neben den Familien und Bürgern, Unternehmen, Vereine, Rettungsorganisationen, Bildungseinrichtungen, Flüchtlingshelfer, städtische Mitarbeiter und kommunalpolitische Gremien sowie Stadt- und Ortschaftsräte und deren Verwaltungen.

"Sie haben, jeder an seiner Stelle, vernünftige Lösungen gesucht", sagte Kollmeier, der sich sicher ist, dass es wichtig ist, gemeinsame Antworten zu finden. Hüfingen habe viel erreicht, dennoch bereite der Rückgang der jungen Bevölkerung in nahezu allen Stadtteilen Sorgen. Hier gilt ist mit Gewerbe und Wohnen Anreize für Familien vor Ort zu schaffen. "Das ist ein zentraler Punkte meiner ersten Amtszeit", sagte der neue Bürgermeister. Stolz ist Kollmeier auf das große ehrenamtliche Engagement vieler Bürger. In Hüfingen gibt es 80 Vereine, in denen sich von Sport bis zur Kultur die Menschen engagierten. Aber auch in sozialen Belangen der Kirche, in Rettungsorganisationen und dem Altenpflegeheim engagierten sich etliche. Für die Vereine hat Kollmeier bessere Berichterstattungsmöglichkeiten in den Hüfinger Nachrichten geschaffen, denn dieses Engagement sollte honoriert und nicht erschwert werden. Deshalb wurden auch jährlich statt findenden Vereinsvertreterversammlungen eingerichtet. "Hüfingen und seine Stadtteile sind jeder für sich einzigartig und faszinierend. Als Bürgermeister möchte ich gemeinsam mit der gesamten Bürgerschaft dieses individuelle Stadtbild pflegen und weiterentwickeln."

Für die digitale Zukunft werde im Haushalt sechs Millionen Euro für das schnelle Glasfasernetz investiert. "Es muss internettechnisch egal sein, ob ich als Unternehmer in Hüfingen, in einem Stadtteil oder in Berlin oder München sitze", forderte Kollmeier. So hätten Unternehmungsansiedlung und Weiterentwicklung eine Top-Priorität. Als Beispiel nannte er im Kopfacker das dynamische Unternehmen FB-Food. Erziehung und Bildung bleiben weiterhin im Fokus. In Behla wird als erster Schritt zum zentralen Stadtteilkindergarten eine Krippe für die Kleinkindbetreuung eingerichtet, die im September 2017 an den Start geht.

Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft soll weiter unterstützt werden. Kollmeier hat dem Gemeinderat eine deutliche Erhöhung des Feldwegebudgets vorgeschlagen und hofft dass diese Verdoppelung vom Stadtrat beschlossen wird. Weitere Eckpunkte seiner Rede waren attraktives Wohnen und Bauen in der Kernstadt und den Ortsteilen im Innern wie im Äußeren sowie die positive Bewertung über die Einstellung eines Flächenmanagers durch den Gemeindeverwaltungsverband. Hüfingen als Mehrgenerationenstadt, Integration, Musik, Kultur, Kunst, Sport und Freizeit, der Erhalt der Infrastruktur, Mobilität und Radewegebau, Natur und Umwelt, die Errichtung einer Windkraftanlage sowie die gemeinsame und positive Entwicklung im Städtedreieck wurden von Kollmeier ebenfalls angesprochen.

Als Gastredner traten der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei sowie Bürgermeisterstellvertreter Harald Weh ans Rednerpult und wünschten Kollmeier und der Stadt Hüfingen in Zeiten der Veränderungen und Herausforderungen durch die Globalisierung eine gute Weiterentwicklung für Hüfingen. Harald Weh würdigte nochmals die Verdienste des ausgeschiedenen Bürgermeisters Anton Knapp. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte das Sextett Brigobannis der Stadtmusik.