Aufmerksam verfolgen die Bewohner des Löwen die Erläuterungen von Joachim Seidel und Frank Meckes zum blauen Pass für Asyl­bewerber. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeitskreis Asyl unterstützt Flüchtlinge aus Pakistan  / Gerhard Weber erteilt Deutschunterricht

Von Rainer Bombardi

Hüfingen. Was machen 16 Pakistani, die aus ganz unterschiedlichen Gründen ihre Familien und ihre Heimat verließen und nun im ehemaligen "Löwen" untergebracht sind? Sie probieren, sich so gut es geht in die Gesellschaft zu integrieren.

Da sie ohne Unterstützung auf sich alleine angewiesen wären und so kaum eine Chance hätten, sich an ihrem neuen Wohndomizil zurechtzufinden, gründete sich im Januar der Arbeitskreis Asyl mit den Hüfingern Doris Schafbuch, Christina Gilly, Frank Meckes und Jürgen Pollath. Sein Hauptziel ist es, die Flüchtlinge im anspruchsvollen und Kräfte zehrenden Aufnahmeverfahren den Alltag zu erleichtern.

"Da wir dies alleine auf Dauer kaum bewältigen, sind weitere ehrenamtlich engagierte Bürger in unserem Arbeitskreis jederzeit willkommen", lädt Meckes dazu ein, den Asylbewerbern den Zugang zu den sozialen Einrichtungen der Stadt zu ermöglichen und ihnen die Begegnung mit einer fremden Kultur zu erleichtern.

Je mehr Bürger mitwirken, desto weiter verteilen sich die Aufgaben und erleichtern das Wirken des Arbeitskreises. Dieser hat sich regelmäßige Besuche im Löwen vorgenommen, in denen es darum geht, sich auszutauschen, kennen- zulernen und zuzuhören. Vor wenigen Tagen ging es darum, die Funktion des blauen Passes, den jeder Asylbewerber erhält, zu erläutern.

Der Arbeitskreis Asyl überraschte mit einem weiteren Deutschlehrer. Der ehemalige stellvertretende Rektor Gerhard Weber erklärt sich ab 8. Mai bereit, den Asylbewerbern wöchentlich einmal Deutschunterricht zu erteilen. Diesen gibt es zusätzlich zum Unterricht in Donaueschingen.

Mit von der Partei war auch Gemeinderat Joachim Seidel. Die Vermittlung von behördlichen Hilfen und die Unterstützung bei der amtlichen Korrespondenz sind weitere Aufgaben, die der Arbeitskreis übernimmt. Meckes bittet zudem alle Bürger, ausrangierte aber noch funktionsfähige Gebrauchsgegenstände nicht auf den Müll zu werfen. "Eventuell suchen wir genau diese Geräte oder Gegenstände für die Flüchtlinge."

Eingliederung in den Arbeitsmarkt bedeutet für die Mitglieder des Arbeitskreises zudem die Unterstützung bei der Erstellung von Bewerberprofilen. Vor allem Ein-Euro- Jobs sind gesucht. Auch Vereine werden gesucht, an deren Angebot sich die Asylbewerber beteiligen können.

Weitere Informationen: info@ak-asyl-huefingen.de