Gemeinderat stimmt morgen über neues Förderprogramm ab / Finanzielle Unterstützung bei Sanierungen

Von Julia Christiane Hanauer

Hüfingen. "Innen vor außen", so soll ein neues Förderprogramm der Stadt Hüfingen heißen, mit dem Sanierungen bestehender Gebäude oder die Bebauung von Baulücken innerhalb der Kernstadt und den Ortsteilen finanziell unterstützt werden soll.

"Die Ortskerne sollen gestärkt werden", sagt Hauptamtsleiter Horst Vetter über das "Zehn-Punkte-Programm zur Stärkung der Innenentwicklung und Förderung von Familien mit Kindern". Generell gebe es Probleme mit Leerständen sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen, seien es nun landwirtschaftliche oder anderweitige Gebäude. Der Verwaltungsausschuss legte Ende März bereits Eckpunkte für das Programm fest und schlägt es einstimmig vor. Der Hüfinger Gemeinderat stimmt am morgigen Donnerstagabend darüber ab.

"Innen vor außen" soll Bauherren unterstützen, die sich dazu entschließen, sich solch eines Gemäuers anzunehmen. Dazu müssen jedoch einige Rahmenbedingungen erfüllt werden. Förderung erhalten sollen nur "natürliche Personen", sprich keine Investoren, "deren zu versteuerndes Einkommen in den letzten drei Jahren 60 000 Euro nicht überschritten hat", ist in der Sitzungsvorlage zu lesen. Zudem soll nur derjenige Bauherr begünstigt werden, der auch selbst in dem Objekt wohnen will.

Förderung gilt auch für Bauherren, die keine Kinder haben

Auch für das Bauwerk gilt es einige Kriterien zu erfüllen. Es muss nicht nur im Innenbereich liegen, sondern mindestens 40 Jahre alt sein. Gefördert werden jedoch nicht nur bestehende Gebäude, sondern auch "Baulückenbebauung zur Schaffung von neuem Wohnraum soll ebenfalls förderwürdig sein". Die nachgewiesenen Investitionen bei Umbau- und Baukosten müssen mindestens bei 100 000 Euro liegen, die finanzielle Unterstützung liegt dann bei einmalig 5000 Euro für einen Förderzeitraum von fünf Jahren. Diese Förderung gilt auch für Bauherren, die keine Kinder haben.

Familien mit Nachwuchs werden nämlich zusätzlich unterstützt und zwar mit einmalig 2000 Euro, wenn sie zu Förderbeginn unter 18 Jahren sind und im Haushalt der Eltern gemeldet sind. Kommt im Förderzeitraum ein weiteres Kind hinzu, so gibt es anteilig ebenfalls Unterstützung.

Betont wird aber auch, dass "Förderprogramme wie MELAP, ELR et cetera vorgehen. Doppelförderung ist im Grunde ausgeschlossen". Nur wenn diese Programme "nicht die Höhe des städtischen Förderprogramms erreichen, so kann mit dem städtischen Programm bis zu dessen maximale Förderhöhe aufgestockt werden."

Weitere Informationen: Die Sitzung des Gemeinderats beginnt am morgigen Donnerstag, 9. April, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Hüfinger Rathauses.