Foto: Bartler-Team

Handschrift des neuen künstlerischen Leiters Walter Lokau macht sich bei der Auswahl der Aussteller bemerkbar.

Hüfingen - Keinerlei Abnutzungserscheinungen: Auch die 24. Ausgabe der Internationalen Keramikwochen mit dem Töpfermarkt lockte viele Besucher nach Hüfingen, auch wenn die große Masse an Gästen bis am Sonntagnachmittag auf sich warten ließen.

Viele Freunde der Keramikkunst und Liebhaber edler Handwerks-Stücke nutzten bereits den Samstag, um die idyllische Atmosphäre des Marktes mit seinen handverlesenen Ausstellern zu genießen. Sie konnten in Ruhe und ohne Gedränge erste Eindrücke sammeln und in dem riesigen Angebot der unterschiedlichen Gebrauchskeramik vielleicht ihr Lieblingsstück entdecken.

Mittlerweile kristallisiert sich heraus, dass sich der Samstag immer stärker als Einkaufstag anbietet, die Geschäfte laufen an diesem Tag für die Händler besser als am Sonntag. Während eines Rundganges geraten die Betrachter ins Entzücken und Schwärmen, mit welchem Geschick, handwerklichen Können und hohem künstlerischen Anspruch die Meister dieser schönen Handwerkkunst ihre Ideen mit dem Werkstoff Ton umzusetzen vermögen. Gebrauchskeramik in allen Farben und Formen mit erstaunlichen und witzigen Details ausgestattet, Skulpturen in unterschiedlichen und in riesigen Dimensionen, figürliche Stücke, Gefäße und Objekte und dazwischen immer wieder der bei den Frauen beliebte Schmuck machten den Bummel über den Sennhofplatz zu einem echten Schau-Erlebnis.

Zu spüren war die Handschrift des neuen künstlerischen Leiters Walter Lokau, der bei der Auswahl der Aussteller eine angenehme Mischung aus bewährten und neuen Anbietern traf, die er auch geschickt platzierte. So traf man Keramiker, die schon seit Jahren dabei sind manchmal auf ihren "Stammplatz" aber auch teilweise an anderen Standorten wieder. Daneben "Neue" mit ihren hochwertigen Arbeiten, die noch nie zu sehen waren. Etwas verwaist war allerdings der Burgplatz, da eine regionale Anbieterin fehlte, ein anderer Töpfermeister musste kurzfristig absagen.

Zufrieden mit der Besucherzahl war man mit Ausstellungen im Foyer und der Galerie des Rathauses sowie im Stadtmuseum, in dem Keramikerinnen der Burg Giebichenstein unter dem Oberbegriff "Der wilde Osten" ihre erstaunlichen Arbeiten zeigen. In der Stadthalle fand zum Thema "Asymmetrien - Gefäße und Objekte aus der Achse" eine Wettbewerbs- und Verkaufsaustellung der Töpfermarktteilnehmer statt. Und die kleinen Gäste hatten ihren Spaß beim Kinderatelier.