Die Landfrauenvereine haben in vielen Bereichen durch ihre Vorreiterrolle zur Stärkung

Die Landfrauenvereine haben in vielen Bereichen durch ihre Vorreiterrolle zur Stärkung der Frauen beigetragen.

Der Landfrauenverband hat heute deutschlandweit eine halbe Million Mitglieder und vertritt in mehr als 12 000 Ortsvereinen im ländlichen Raum die Interessen aller Frauen und deren Familien.

Die Hüfinger Landfrauen waren später mit der Kreis-, Landes- und Bundesebene vernetzt und organisierten eigene Ausflüge und Exkursionen. Man legte ein eigenes Programm auf, das in jedem Monat eine Veranstaltung vorsah. Diese waren inzwischen politischer, kultureller und allgemeiner Art. In der Sommerpause, wo es weiterhin viel Arbeit in der Landwirtschaft gab, traf man sich zum gemeinsamen Radfahren, Eis essen und anderes. Der Kurs "Tanz mit – bleib fit" wurde mehrere Jahre erfolgreich weitergeführt. Die Zeiten haben sich geändert, heute werden die meist im Beruf stehenden Frauen im ländlichen Raum genauso mit Informationen, Einladungen, Angeboten und mehr überflutet und haben immer weniger Zeit. Viele der Hüfinger Landfrauen, deren Altersdurchschnitt sehr hoch ist, sind auch der katholischen Frauengemeinschaft angeschlossen, die mit einem ähnlichen Programm aufwartet. So wurde es immer schwieriger, junge Frauen in den Landfrauenverein zu locken.

Die Hüfinger Landfrauen gehen in Rente. Es fehlt der Nachwuchs. Sie waren 65 Jahre lang höchst aktiv und haben viel gemeinsam erlebt. In diesem Jahr beschlossen die nur noch 35 Mitglieder, den Verein aus Altersgründen aufzulösen. "Das ist nicht überall so, speziell auf den Dörfern brauchen sich die Landfrauenvereine weniger um den Nachwuchs sorgen, und auch in der Nachbarstadt Bräunlingen läuft der Verein gut weiter", bestätigt die Vorsitzende der dortigen Landfrauen, Edeltraud Hofacker.

In Mundelfingen seien erst kürzlich fünf junge Frauen in den Landfrauen-Verein eingetreten, um dort aktiv mitzuwirken.