Ein Gebäudekomplex mit hohem Wiedererkennungswert: Die neue Straßenmeisterei am südöstlichen Stadtrand von Hüfingen setzt ein markantes Zeichen in der Landschaft. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Winterdienst: Markantes Gebäude seit September in Betrieb / Mit moderner Ausrüstung ausgestattet

Die neue Straßenmeisterei des Landkreises Schwarzwald-Baar am südöstlichen Stadteingang von Hüfingen ist ein markanter Gebäudekomplex mit hohem Wiedererkennungswert.

Von Gabi Lendle

Hüfingen. Die leuchtend orange-graue Fassade vermittelt nicht nur ein freundliches Aussehen, sondern stellt auch den Bezug und Zusammenhang zu den hier untergebrachten Nutzfahrzeugen her, die durch ihre Einsätze für die Sicherung und Instandhaltung unserer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sorgen.

"Einhaus-Konzept"erweist sich als äußerst sinnvoll

Für die bereits angebrochene Wintersaison ist die Straßenmeisterei, die mit einer technisch hochmodernen Ausrüstung versehen wurde, bestens gerüstet. Äußerst hilfreich und sinnvoll zeigt sich beim Neubau in Hüfingen das "Einhaus-Konzept" der räumlichen Zusammenfassung von Verwaltung, Werkstätten sowie weiteren Funktionsräumen und dem Salzlager. Bisher befand sich das Landes-Dienstgehöft der Straßenmeisterei in Donaueschingen und war aufgrund seines baulichen Zustandes dringend sanierungsbedürftig. Ein Neubau in Hüfingen, wo sich bereits das Salzlager befand und die für den Betrieb notwendigen Materialien lagerten, war deshalb zukunftsweisend sinnvoll. Die Straßenmeistereien des Landkreises sind in die beiden Bezirke Donaueschingen und Villingen/Furtwangen zusammengefasst.

Standort: Der neue Standort der Straßenmeisterei, die für den Bezirk Donaueschingen und somit für den südlichen Bereich des Landkreise zuständig ist, liegt verkehrstechnisch günstig im unmittelbaren Kreuzungsbereich der beiden Hauptverkehrachsen Budesstraße27 in Richtung Schweiz und Stuttgart und Bundesstraße 31 nach Freiburg mit den jeweils anschließenden Autobahnen. Die zentrale Lage und der unmittelbare Anschluss an diesen Verkehrsknotenpunkt ermöglichen einen schnellen Einsatz mit verkürzten Anfahrtswegen.

Dies wirkt sich besonders im Winterdienst auf die kritischen Schwerpunkte wie die Behlaer Höhe, der Dögginger Tunnel mit der Gauchachtalbrücke und dem Randen aus. Der Einsatzbereich umfasst das Gebiet bis zur Schweizer Grenze, grenzt an die Landkreise Tuttlingen und Konstanz und reicht über Blumberg und Bräunlingen bis nach Bad Dürrheim.

Drei Funktionsbereicheunter einemDach konzentriert

Funktionsbereiche: Auf einer Bruttogrundfläche von 3375 Quadratmetern wurden drei große Funktionsbereiche zusammengefasst. Die Verwaltung mit dem Eingangsbereich gehört zum ersten Bereich. Hier befindet sich das Sekretariat mit Silvia Jauch und Iris Schuhwerk, an welches die Büros vom Leiter der Straßenmeisterei Achim Hall und dessen Stellvertreter Christian Müller sowie das Schichtleiterbüro angrenzen. Weiter sind hier der Sozialbereich, Werkstätten, Waschhalle, Räume für Tierseuchenbekämpfung und ein Logistikzentrum untergebracht.

Ein heller Gemeinschaftsraum mit Küche dient den Angestellten zwischen den Schichten, die morgens um drei Uhr beginnen und um 21.30 Uhr enden, als Aufenthaltsraum. Im funktionellen und hoch technisierten Werkstattbereich mit einer Lastwagen-Säulen-Hebebühne werden unter Leiter Martin Meyer und drei Gesellen die Einsatzfahrzeuge gewartet und repariert. Von hier aus werden auch die Straßenmeisterei Villingen und teilweise Spaichingen, das Landwirtschaftsamt und das Vermessungsamt betreut.

Eine Schlosserei sowie ein Ersatzteil- und Reifenlager befinden sich auf zwei Ebenen. In der modernen sechs Meter hohen Waschhalle können alle Einsatzfahrzeuge von Unimog bis zum dreiachsigen 23-Tonnen-Lastwagen gereinigt werden. Im Außenbereich befindet sich zusätzlich ein Waschplatz mit Rampe.

An die Werkstatt grenzt im zweiten Funktionsbereich eine Unterstell-Halle, in der abends die Fahrzeuge eingestellt werden. Dazu gehören drei Lastwagen, zwei Unimogs, drei Mannschaftswagen sowie drei Streckenfahrzeuge. Den Dienst auf den Straßen verrichten noch zusätzliche acht Fahrzeuge, die angemietet werden. Eine Unterstell- und Lagerhalle für Kleinfahrzeuge, Geräte und Material sowie für die Winterdienstgeräte wie Streuaufsätze, Pflüge und mehr bildet den dritten Funktionsbereich des neuen Gebäudes.

Im oberen Stockwerk befinden sich Räume zum Umkleiden, Duschen und Waschen, ein Trockenraum für die Kleidung sowie ein Besprechungsraum. Alle drei Funktionsbereiche sind zu Fuß erreichbar.

Salzhalle: Funktionell gegenüber befindet sich die Salzhalle mit der Solestation, die momentan mit rund 900 Tonnen randgefüllt ist. Diese reichen allerdings nicht immer für eine Wintersaison aus, je nach Bedarf muss sie wieder aufgefüllt werden. Im kommenden Jahr entsteht eine neue Salzhalle, die Aushubarbeiten haben bereits begonnen. Zum angrenzenden neue Wohngebiet "Auf Hohen" wird dann eine Lärmschutzwand installiert.

Streusalz: Für den Winterdienst wird seit vielen Jahren ein Steinsalz-Sole-Gemisch – das so genannte Feuchtsalz – verwendet, das auf der Straße griffiger ist und sich auch länger auf der Fahrbahn hält. Die Sole besteht aus Steinsalz und Wasser und wird in einer eigenen Station gemischt. Die Einsatzfahrzeuge für den Winterdienst mischen dann beim Streuvorgang die Sole und das Steinsalz zum Feuchtsalz.

32 Mitarbeiter haben im Gebäudeihre Tätigkeitsbereiche

Mitarbeiter und Baukosten: In der Straßenmeisterei, die im September ihren Dienst in Hüfingen aufgenommen hat sind 24 Straßenwärter, vier Werkstattmitarbeiter, der Leiter und sein Vertreter sowie zwei Damen in der Verwaltung tätig. Die Gesamtkosten des Bauwerks betragen rund 4 530 000 Euro.