In der Stadtkirche beginnt in der kommenden Woche die Renovierung / Helfer packen beim Ausräumen mit an

Bräunlingen (mp). Die Ausräumarbeiten in der Bräunlinger Stadtkirche haben begonnen. Mit vereinten Kräften haben die Mitglieder des Bauausschusses, des Kirchenchors und auch das Gemeindeteam an mehreren Tagen die Kirche ausgeräumt.

Die liturgischen Gegenstände, wie Figuren und Fahnen, wurden im Pfarrhaus gelagert. Andere Dinge, wie Kerzenständer für die Erstkommunion, die erst wieder nach der Renovierung benötigt werden, lagern auf dem Speicher des Kindergartengebäudes. "Es war schon spannend, was bei den Ausräumaktionen zum Vorschein kam", erzählt Michael Dury, Vorsitzender des kirchlichen Bauausschusses. "In der Sakristei gibt es einen Oberschrank, da lagen Dinge drin, die vermutlich seit der letzten Innenrenovierung 1972 nicht mehr dort herunter geholt wurden."

Am 1. Septembersollen die Arbeitendann beginnen

Der vorerst letzte Gottesdienst wird an diesem Sonntag, 30. August, in der Stadtkirche gefeiert. Ab 1. September sollen dann die Arbeiten in der Kirche beginnen. Für insgesamt rund 2,35 Millionen Euro – so sieht es die planmäßige Kalkulation vor –wird das Gebäude innen saniert.

Vier Betriebe sitzengemeinsamein einem Boot

Die Raumschale wird laut dem Beschluss des Bauausschusses von einer Arbeitsgemeinschaft von insgesamt vier Betrieben renoviert. "Die Firmen brauchen für diese Projektgröße eine entsprechende Anzahl an Arbeitskräften", erklärt Michael Dury, weshalb mehrere Firmen beauftragt wurden.

Bevor die Firmen aber so richtig loslegen können, wird die Kirche in den ersten Tagen komplett ausgeräumt. Figuren, Gestühl, Ministrantengewänder – alles muss raus. Das Gestühl wird nach Angaben von Dury auch aufbereitet. Den Platz für die Lagerung und auch um daran zu arbeiten, bietet die Firma Straub Verpackungen. "Wir hatten das Glück und konnten dort einen Teil einer Lagerhalle anmieten", sagt Dury. Dort sei genug Platz für die vielen Bänke, die anschließend wieder in derselben Anordnung in der Kirche installiert werden sollen.

Die derzeitige Planung sieht vor, dass die Restauratoren Anfang Oktober im Quer- und den Seitenschiffen beginnen werden. Dabei werden die Wände nicht übermalt, sondern lediglich gereinigt. An einigen Stellen ist der Vorher-Nachher-Effekt bereits getestet worden.

Wer sich von dem Vergleich selbst ein Bild machen möchte, findet die Testfläche im rechten Seitenschiff, vorne am Josefsaltar. Die Bilder der Kreuzwegstationen werden nach Angaben von Dury übrigens nicht an der Wand restauriert.

Die Ölgemälde werden aus den Fassungen herausgenommen und später wieder eingesetzt.

Für das Licht sorgen künftig langlebige LEDs

Weitere Neuerungen werden die Installation der Beichtstühle im hinteren Teil der Kirche sein, die Beleuchtung soll erneuert und durch langlebige LED-Leuchten ersetzt werden und auch das bislang festinstallierte Gestühl vor dem Josefsaltar wird einer flexiblen Bestuhlung weichen. "Es gibt Gottesdienste, da brauchen wir die Anzahl an Sitzmöglichkeiten, aber es gibt auch Termine, da kann man den Platz besser nutzen", sagt Dury. Außerdem soll das Taufbecken künftig vor dem Josefsaltar stehen.

Sanierungsbedingt findet am kommenden Sonntag, 30. August, der vorerst letzte Gottesdienst in der Bräunlinger Stadtkirche statt. Bis Allerheiligen werden die Sonntagsgottesdienste in der Remigiuskirche gefeiert, danach im Gemeindehaus.

Die Werktagsgottesdienste und das Rosenkranzgebet sind im Pfarrhaus. Die Vorabendmesse findet jeweils um 19 Uhr in Hüfingen statt.