Der SV-Vorsitzende Peter Allaut sowie Frank Allaut und Gerold Mäder (von links) stellten gestern im Gemeinderat ihre Erweiterungspläne vor – und fanden Zustimmung. Foto: Filipp Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss segnet Erweiterungspläne für Clubheim des SV Mundelfingen ab / Gemeinderat vertagt Hauptsatzung

Von Franz-J. Filipp Hüfingen. Nur keinen Schnellschuss, das war die Devise von Stadtrat Adolf Baumann in Sachen Hauptsatzungsbeschluss. Ein Gedanke, dem alle Fraktionen gestern folgten und eine Entscheidung zurück in den Verwaltungsausschuss zur Beratung verwiesen.Für den FDP-Stadtrat war es vor allem der zeitliche Druck zwischen Versendung der Sitzungsunterlagen und Sitzungstermin, sich ausreichend ein Bild in einer Sache zu machen, die "ja für die nächsten zehn Jahre Gültigkeit" haben soll. Auch für den CDU-Fraktionsführer Franz Albert schienen längst "noch nicht alle Punkte" geklärt.

Nachbessern wird die Verwaltung ebenso die Satzung zur künftigen Vergnügungssteuer. Dass sie kommt, daran gibt es keine Zweifel, nur die rechtliche Aufbereitung soll im Detail wasserdicht sein, was die Frage einer gewerbsmäßigen Aufstellung betrifft. Trifft diese lediglich auf Spielhallen zu oder bereits schon in Gaststätten mit drei Billardtischen?

Grundsätzlich sprachen sich die Fraktionen für eine Satzung aus. Franz Albert hat aber Zweifel, dass damit der Spielsucht ein wirksamer Riegel vorgeschoben werde. Ausgenommen werden sollten generell Billardtische und Kicker in Jugendräumen. Das befand auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Kerstin Skodell.

Sigmund Vögtle (SPD) hingegen wertete auch diese Spiele bereits aus seiner Erfahrung als Bewährungshelfer als "Einstiegsdroge".

Nicht alles sei ja schlecht, riet Clemens Faller (CDU) zu Augenmaß und "auf dem Boden bleiben".

FDP-Stadtrat und zugleich TuS-Vorsitzender Joachim Seidel hielt es für sinnvoll stärker zu differenzieren, weil Dart und Billard auch als Sport betrieben werden.

Guten Sport betreiben wollen ebenso der Vorsitzende des SV Mundelfingen, der gemeinsam mit Frank Allaut und Gerold Mäder die Erweiterungspläne des Clubheims im Ausschuss präsentierte.

Der Verein mit derzeit 360 Mitgliedern, davon 90 Jugendlichen, findet gerade durch die Spielgemeinschaften mit Döggingen, Hausen vor Wald und Ewattingen enormen Zulauf. Ein Schulungs- und Versammlungsraum auf das ohnehin sanierungsbedürftige Flachdach des mittlerweile 32 Jahre alten Gebäudes soll hier die Lösung der Raumnot bringen, die sanitären Einrichtungen wären so oder so fällig

Hüfingens Bürgermeister Anton Knapp sprach von einer guten Vereinsarbeit mit Breitenwirkung, deren Förderung Sinn mache.

Rund 230 000 Euro wird die Baumaßnahme kosten, wobei der Sportverein jeweils 50 000 Euro an Eigenkapital sowie Eigenleistungen einbringen wird. Weitere 30 Prozent (70 000 Euro ) sollen durch den Badischen Sportbund als Zuschuss fließen, auch der MELAP-Förderungstopf liegt im Blickwinkel der Planer. Für das Haushaltsjahr 2011 sollen sollen vom Gemeinderat 10 000 Euro für eine vorbereitende Anfinanzierung eingestellt werden, der Restbetrag der vom SV-Vorsitzenden auf 30 Prozent angesetzten städtischen Unterstützung im Jahr darauf. Baubeginn ist 2012.