Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei zu Besuch beim Hüfinger Bürgermeister Anton Knapp

Von Florian Hahnel

Hüfingen. Sie kennen sichschon länger und ziemlich gut, weltanschaulich dürften sich zwischen ihnen keine Gräben auftun. Antrittsbesuch des CDU-Wahlkreisabgeordneten Thorsten Frei bei Hüfingens Bürgermeister Anton Knapp (SPD) – zwei Männer plauderten leger auf Augenhöhe.

Das große Berlin und die kleine Bregstadt kamen sich in gewisser Weise personifiziert nahe, dem ehemaligen Donaueschinger OB Thorsten Frei kam "der Anton" immer wieder über die Lippen – man duzt sich natürlich nicht erst seit gestern.

"Eines muss ich schon sagen: Hier im Besprechungs- oder Trauzimmer des Hüfinger Rathauses war ich früher gar nicht so oft", so Frei eingangs des "öffentlichen Teils" und vor einem Schälchen Süßigkeiten. Vorab waren der Bundestagsabgeordnete und der bregstädtische Verwaltungschef unter vier Augen beieinander – zumindest ergab sich im Nachhinein nicht der Eindruck, das da etwas inkognito auszutauschen war.

Die guten Strukturdaten Hüfingens sind bekannt. Wie vergleichsweise proper die Kommune dasteht, lässt sich vielleicht via Thorsten Frei unterstreichen: "Wenn man in Berlin einmal auf das Befinden Hüfingens verweist, erntet man durchaus ungläubige Blicke." Frei sieht die "großen existenziellen Probleme" in Hüfingen gelöst, Knapp nickt mit der gebotenen Bescheidenheit aber eben auch mit einem gewissen Maß Stolz.

"Wir haben früher ja an allen Ecken und Enden zusammen gearbeitet, ich wüsste gar nicht, wo es markante Reibungspunkte gab", ließ Anton Knapp zum Besuch Thorsten Freis wissen; für Frei ist Knapp "das Sinnbild eines guten Sozialdemokraten".

Ein gesetzgebender und ein verwaltender Politiker auf Kuschelkurs – einig ist man sich auch in Sachen Lärmschutz für den "Hohen". Einen Alleingang Hüfingens will Anton Knapp zwar nicht ausschließen, genau so aber entstünden Selbstläufer. Der Schutz ist mit einer Erweiterung der Bundesstraße 27 verknüpft, "und bezahlen sollen diesen jene, welche die Straße in Angriff nehmen wollen", so Frei.

Thorsten Frei nimmt sich in seiner Fraktion auch Auslandsfragen an, über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ergab sich nun ein Abstecher nach Übersee: "Wir müssen das EEG natürlich im Auge behalten. Wenn in den Vereinigten Staaten die Energiekosten aber nur halb so hoch sind wie hierzulande, mittels Methoden, die wir nicht wollen, kann uns das nicht unberührt lassen."

Heute ist der Abgeordnete Frei bei Jürgen Guse

Vor seinem Antrittsbesuch in Hüfingen war Thorsten Frei unter anderem im Hochschwarzwald unterwegs, heute schaut er im Bräunlinger Rathaus bei Bürgermeister Jürgen Guse vorbei. Der "Jürgen" dürfte dabei auch nicht lange auf sich warten lassen. Man kennt sich ja ebenfalls schon länger und ziemlich gut.