Zu Vorstellung von Band 12 der Kulturhistorischen Reihe der Stadt Hüfingen "Eva Rosenstiel: Haus Nober" überreichte das Regierungspräsidium Freiburg ein Werk der Künstlerin als Dauerleihgabe an die Stadt. Von links Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, die Künstlerin Eva Rosenstiel und Bürgermeister Michael Kollmeier. Foto: Lendle Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschichte: Kulturhistorische Reihe der Stadt / Band 12 widmet sich "Eva Rosenstiel – Haus Nober"

Bürgermeister Michael Kollmeier bezeichnete den Festakt zur Buchvorstellung des zwölften Bandes der Kulturhistorischen Reihe "Eva Rosenstiel: Haus Nober" im Stadtmuseum als einen ganz besonderen Hüfinger Moment.

Hüfingen. Der Band dokumentiert die Ausstellung der aus Hüfingen stammenden Künstlerin Eva Rosenstiel in ihrem Geburtshaus, dem markanten Hüfinger Kaufmannshaus "Nober", im vergangenen Jahr.

Mit beeindruckenden Installationen in den ehemaligen Wohnräumen nahm die Künstlerin in der Ausstellung vom Landratsamt "Künstler aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis 2016" Bezug auf den besonderen Stil ihres Elternhauses und ihre Kindheit, die sie hier erlebte. In dem Buch geben die meisterhaften Fotografien von Bernhard Strauss mit den begleitenden Texten von Herbert M. Hurka die Eindrücke dieser Ausstellung wieder.

"Die Kunst lehrt uns sehen, fordert heraus, entwirft neue Denkmuster und Verhaltensweisen", erklärte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. "Baden-Württemberg ist ein Land mit hohem Kulturreichtum, diese Kultur hat eine wichtige Funktion, denn sie ist ein verbindendes Element für alle Teile unserer Gesellschaft. Deshalb sollte sie überall, auch im ländlichen Raum, den Bürgern zur Verfügung stehen", fordert Schäfer. In Hüfingen sei dies mit den vielen Kunstschaffenden, Museen und Kulturveranstaltungen bestens gelungen. Als Geschenk an die Stadt überreichte sie ein dreiteiliges Musterbild von Eva Rosenstiel mit dem Titel "Musterbuch I" als Dauerleihgabe, das im Rathaus für jeden sichtbar platziert wird.

Eva Rosenstiel würdigte sie als Künstlerin, die trotz ihrer Internationalität ihrer Hüfinger Heimat stets verbunden ist und dankte ihr für die würdevolle Dokumentation ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit ihrem Elternhaus und dessen Geschichte. Eva Rosenstiel bedankte sich bei all jenen, die am langen Prozess der Ausstellung beteiligt waren und dafür, dass man die faszinierenden Eindrücke dieser Kunstaktion mit dem Band 12 nochmals neu erleben kann. Publizist Herbert M. Hurka hob das Geschick der Künstlerin hervor, die es mit viel Feingefühl schaffte, die individuelle Geschichte ihres Elternhauses mit der Ästhetik der einmaligen Innenarchitektur und Wohnkultur der 50er-Jahre künstlerisch hervorzuheben.