Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Tierische Hinterlassenschaften werden zur Plage / Fußballclub wendet sich an die Stadt

Der Weg rund um den Hüfinger Fußballplatz ist beliebt. Spaziergänger drehen ihre Runden am Platz vorbei.

Hüfingen (guy). Besonders begehrt ist der Abschnitt auch bei Hundebesitzern. Auf der Straße Unter Wieden geht es vorbei am Platz, raus auf die Felder und entlang der Breg wieder zurück zum Vereinsheim des Fußballklubs Hüfingen.

Was jedoch nicht sehr beliebt ist, sind die Häufchen, die die Hunde auf Weg, Wiese und sogar auf dem Fußballplatz zurücklassen. Und das werden offensichtlich immer mehr. "Es gibt sicher auch Halter, die sich darum kümmern, dass das weggeräumt wird. Aber beim FC wird das zur Plage", sagte SPD-Stadtrat Sigmund Vögtle in der vergangenen Gemeinderatssitzung. Er ist beim FC als Platzwart tätig. Am Sonntag, 5. November, habe man vor einem Heimspiel zuerst elf Hundehaufen vom Feld entfernen müssen. "Ein Riesenärgernis", so Vögtle. Ein weiterer Punkt sei die Leinenpflicht, die rund um den Platz ebenfalls kaum beachtet werde.

Dabei befindet sich in unmittelbarer Nähe sogar eine Hundetoilette. Entlang des Wegs an der Unter-Wieden-Brücke ist ein entsprechender Behälter aufgebaut, mit Mülleimer und einem Spender für die notwendigen Plastikbeutel. Die Toilette werde jedoch kaum in Anspruch genommen.

Der Mülleimer sei gefüllt mit leeren Flaschen und anderem Müll. "Man sieht auch oft bereits gefüllte Tüten, die am Wegesrand abgelegt werden", sagte Christof Faller, CDU. Er plädierte dafür, an der Strecke Schilder aufzustellen: "Wir hoffen, dass dadurch das Verantwortungsbewusstsein zunimmt."

Auch die Eltern vieler FC-Spieler haben sich schon beklagt: Darüber, dass ihre Kinder oft mit verschmutzten Schuhen nach Hause kommen, und über die zahlreichen, frei umherlaufenden Hunde.

Dem Verein seien in dieser Situation allerdings "die Hände gebunden". Also wandte sich die Vorstandschaft schließlich in einem Schreiben an die Stadt Hüfingen, etwas zu unternehmen.

Bei der Stadtverwaltung nimmt man das Anliegen des Fußballvereins ernst. "Die Verunreinigung durch Hunde ist in der städtischen Polizei-Verordnung geregelt. Wer sich nicht daran hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit, kann sogar ein Bußgeld dafür bekommen", erklärte Hauptamtsleiter Horst Vetter zu diesem Thema.

Man wolle jetzt noch mal gezielt in der Stadt auf die Problematik aufmerksam machen. "Das Aufstellen von entsprechenden Schildern vor Ort wäre sinnvoll. Vielleicht führt das auch zu etwas mehr Zivilcourage", so Vetter. Um eine Ordnungswidrigkeit festzustellen, werde immer auch ein Zeuge benötigt.

Bürgermeister Michael Kollmeier mahnte jedoch an, nicht alle Hundehalter pauschal über einen Kamm zu scheren: "Es gibt auch Hundebesitzer, die das korrekt handhaben."

Kommunale Satzungen schreiben meist vor, dass Hundehalter im öffentlichen Raum den Hundekot entfernen müssen. Wird das nicht gemacht, begehen sie eine Ordnungswidrigkeit und müssen mit einem Bußgeld rechnen. Es beträgt – abhängig von Kommune und Bundesland – zwischen zehn und 150 Euro. Allerdings kann es auch höher ausfallen, wenn es zum wiederholten Male verhängt wird. Die Hundesteuer befreit nicht von dieser Pflicht, die Einnahmen werden nicht zur Kot-Beseitigung benutzt.