Beim Frühjahrskonzert wurden langjährige und engagierte Mitglieder geehrt werden. Von links: Vorsitzender Egon Bäurer, Georg Greif, Christoph Meyer, Martin Meyer mit der Vorsitzenden der Bläserjugend des Blasmusikverbandes, Alexandra Götz. Fotos: Lendle Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein: Musiker aus Behla und Unterbaldigen begeistern / Dirigenten servieren perfekte Mischung

In der Festhalle wurde der Frühling beim Doppelkonzert der Musikvereine Behla und Unterbaldingen schwungvoll und mit einer perfekten Mischung unterschiedlicher Musikstücke begrüßt.

Hüfingen. Die beiden großen Orchester haben sich mit ihren jungen Dirigenten intensiv vorbereitet und beteiligen sich in Kürze an den Wertungsspielen in Pfohren. Mit ihren gelungenen Darbietungen auf hohem Niveau haben die beiden Orchester nicht nur einen Abend lang das begeisterte Publikum bestens unterhalten, sondern auch demonstriert, dass junge Blasmusik mit konzertanten Charakter auch in Zukunft Bestand hat.

Einen monumentalen Auftakt bildete der Musikverein Unterbaldingen mit seinem musikalischen Leiter Dominik Wittmann. Mit den beiden Stücken "Alpine Inspirations" und "The New Village" stellten die Baldinger unter Beweis, dass hier nicht mehr einzelne Stücke vorgetragen werden, sondern Werke. Diesen liegen ein Thema und eine Handlung zu Grunde, die durch die musikalische Bearbeitung und Wiedergabe hörbar wird. Durch vorherige Erklärungen werden diese Stücke noch intensiver für das Publikum erlebbar. Ein Medley von Falco und einen Abstecher in die Musik des Jazz mit dem Klassiker "Birdland" rundeten den bemerkenswerten Auftritt des Musikvereins Unterbaldingen ab, der mit seinem Vollblutdirigenten selbstverständlich noch als Zugabe die fröhliche Melodie von Heimatlied "Fürstenfeld" aufspielte und damit beste Stimmung im Saal verbreitete.

Sein drittes Konzert mit dem Musikverein Behla bestritt deren ambitionierte Leiter Gabriel Lehmann, der die Gäste selbst durch das Programm führte. Dabei plauderte er humorvoll aus seiner Erfahrungskiste und macht die Gäste neugierig auf die angekündigten Darbietungen. Mit "Ceremonico" wurde ein wuchtiges Eröffnungsstück gewählt, das sich zum Klassiker der Gruppe Chicago "Hard to say I'm sorry" kontrastreich darstellte. Die sonst ruhige Ballade geriet am Ende in ein "ordentliches Durcheinander", was laut Gabriel Lehmann durchaus gewünscht war. Mit "Schmelzende Riesen" machten sie ein Klagelied der Gletscher hörbar, der Beitrag wird beim bevorstehenden Wertungsspiel ebenfalls begeistern.

Ein rasantes Spiel auf ihrem Xylophon demonstrierten Alina Hubenschmid und Michael Bäurer bei dem Stück "Tico Tico", das vom Dirigenten arrangiert war und bei dem sie für ihre tolle Leistungen mit den Musikern noch mal eine kurze Wiederholung drauf legen mussten. Ein menschliches Schicksal verbunden mit Kühnheit, Ausdauer, Mut und Ehrgeiz brachten die spielfreudigen Musikern mit dem Stück "Eiger" gekonnt zum Ausdruck. Hier konnten die Zuhörer den beschwerlichen Aufstieg, das Glücksgefühl auf dem Gipfel und den Abstieg musikalisch miterleben. Ein Zugabenmarsch beendete das beeindruckende Konzert.

Der Vorsitzende des Musikvereins Behla, Egon Bäurer, und die Vorsitzende der Bläserjugend des Blasmusikverbandes, Alexandra Götz, ehrten: Georg Greif ist seit 40 Jahren als Musiker aktiv und hat den Verein von Anfang an mit seiner Begeisterung und seinem Engagement mitgeprägt. Christoph Meyer ist seit 25 Jahren dabei. Eine besondere Ehrung widerfuhr Martin Meyer, der sich seit 25 Jahren im Vorstand über alle Maßen engagiert. Mavie Bogenschütz erhielt das silberne Leistungsabzeichen.