Hermann Kern Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimat: Bürgerstiftung stellt ihr neues Projekt vor / Spannende Erinnerungen und lustige Anekdoten

Geschichte – das sind Daten und Fakten. Das können aber auch spannende Erlebnisse sein oder lustige Anekdoten mit Heimatbezug.

Hüfingen (jak). Und so etwas ist viel einprägsamer, als die große Weltpolitik. Denn zu der Frage "Wie war es damals in meiner Heimat?" hat man einfach einen anderen Bezug. Die Bürgerstiftung arbeitet an einem Projekt, auf das diese Beschreibung bestens passt.

Vier Hüfinger erzählen aus der Vergangenheit: Und wer kennt sie nicht? Hermann Kern, Otto Böhm, Adolf Baumann und Kuno Fritschi. Die vier Hüfinger haben tief in ihre Erinnerungskiste gegriffen und allerhand zutage gebracht. Die Parallele zu den "Eschinger Gschichten" ist rein zufällig, denn in beiden Städten wurde zeitgleich begonnen: in Donaueschingen mit dem Mundart-Ansatz und in Hüfingen mit historischem Hintergrund.

"Die Hüfinger Geschichte findet sich in der Chronik – aber was ist mit den kleinen Begebenheiten, die das Leben ausmachen?", fragt Martin Böhm vom Stiftungrat. Deshalb hat er es sich die Bürgerstiftung zur Aufgabe gemacht, die "Geschichtle" für die Nachwelt zu bewahren. Die Erzählungen wurden dokumentiert und die persönlichen Erinnerungen in kleinen Filmen festgehalten.

"Wir haben dabei selbst Sachen erfahren, die wir überhaupt nicht wussten", blickt Böhm auf die Dreharbeiten zurück.

Dinge, die so noch nicht dokumentiert wurden und nun durch die Filme für die Nachwelt erhalten werden. "Denn gerade wenn es um Erlebnisse im oder nach dem Zweiten Weltkrieg geht, dann haben wir jetzt noch die Chance, mit Zeitzeugen zu sprechen", erklärt Böhm. Mit den Filmen erhält die Bürgerstiftung nicht nur ein Stück der Geschichte, sondern schafft gleichzeitig auch ein neues Kulturgut.

Die ersten vier Teilnehmer sind nur der Beginn des Projektes "Hifinger Gschichtle". Denn es sollen noch mehr Zeitzeugen interviewt werden. Und auch wenn Kern, Baumann, Böhm und Fritischi zu den bekannten Hüfingern gehören, das ist keine Voraussetzung für die Teilnahme an dem Projekt. Schließlich haben viele ihre ganz persönlichen Erlebnisse, die einen ganz besonderen Blick auf das Hüfingen der Vergangenheit ermöglichen.

Das Projekt der Bürgerstiftung wird am Mittwoch, 12. April, der Öffentlichkeit präsentiert. Dann werden die "Hifinger Gschichtle" um 19 Uhr im Stadtmuseum gezeigt. Doch das Projekt ist nicht auf vier Zeitzeugen begrenzt. Wer mitmachen will oder einen Tipp hat, der kann sich unter info@huefinger.buergerstiftung.de melden