MELAP-Plus Aktionstag stellt Umnutzungen vor / Runkelfest in Mundelfingen erneut ein Erfolg

Hüfingen-Mundelfingen. Das Runkelfest in Mundelfingen nutzten die MELAP-Plus-Macher mit einem rege besuchten Informationsstand im Foyer der Aubachhalle und einem Ortsspaziergang mit Bürgermeister Anton Knapp, Ortsvorsteher Michael Jerg und Planer Otto Körner.

Der Infostand entwickelte sich zu einem echten Magnet für Besucher aller Altersgruppen: Die Kinder und Jugendlichen drängten sich, um einen der begehrten Luftballone zu ergattern.

Bei den Eltern und Älteren kam auf den Infotafeln die Darstellung der Beispiele gut an, die die Entwicklung der MELAP-Plus-Projekte in Mundelfingen vor der Umnutzung oder Modernisierung zeigte sowie den Zustand nach Fertigstellung.

Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann mit einer Gruppe von über 20 Personen auf Besichtigungstour zu allen Projekten, die jeweils von den Eigentümern vorgestellt wurden. Sehr schön anzuschauen war das schnellste MELAP-Projekt in ganz Baden-Württemberg überhaupt in der Munolfstraße 17. Der Bauherr, der für die Familienerweiterung den Ökonomieteil in eine Wohneinheit umnutzte, stellte mit seinem Sohn die hohe Wohnqualität nach dem Umbau heraus. Das war unter anderem die energetische Sanierung mit einem Vollwärmeschutz für die gesamte Gebäudehülle.

Große Zustimmung erfuhr das Projekt Wiederbelebung des alten, leer stehenden Feuerwehrgerätehauses von 1865, das von Stadtbauamtsleiter Ewald Fürderer mustergültig aus seinem Dornröschenschlaf erweckt wurde: Zwei der vier Holztore wurden durch untergliederte Glastore ersetzt und geben Einblick auf geschichtliche Darstellungen und touristische Bedeutsamkeiten in und aus Mundelfingen. Darüber hinaus werden hier aus dem aktuellen Ortsgeschehen wichtige Ereignisse präsentiert wie zum Beispiel die Meisterarbeit einer jungen Modedesignerin oder ein geplantes Haus als Holzmodell einer ortsansässigen Zimmerei.

Einen informellen Jugendtreff bietet das Gebäude ebenfalls. Besonders zu erwähnen ist die nächtliche LED-Beleuchtung, die den Schlauchturm geheimnisvoll erleuchten lässt und per Bewegungsmelder auch die Räumlichkeiten erhellt.

Das Projekt Am Rathaus 1 steht wegen der Förderung noch in Abstimmung mit dem Ministerium Ländlicher Raum und kommt hoffentlich bald zum Tragen.

Am Buckhaus (Aubachstr. 23), einem der ältesten Gebäude Mundelfingens schilderte Andrea Bächle den sechsjährigen Abstimmungsprozess mit dem Denkmalschutz, dessen Dauer unter anderem einem Personalwechsel bei der Denkmalschutzbehörde geschuldet ist. Umso bewundernswerter die Langmut der Eigentümer, die allerdings bei den Umbauarbeiten auf erhebliche Gründungsprobleme stießen und denen entsprechend begegnen mussten. In der Hardstraße 5 hat Bernhard Merz den Ökonomieteil seines Elternhauses zu zwei Wohneinheiten umgenutzt.

Im Erdgeschoss liegt eine barrierefreie Wohnung. Darüber eine weitere Wohnung für die sich vergrößernde Familie oder die eigenständiger werdende Jugend. Ortsvorsteher Jerg ging an diesem Beispiel auf das Thema "vorgezogene Erbfolge" ein. Notarielle Vereinbarungen müssen stets vor einer Investition getroffen sein

Abschließend erläuterte Planer Körner die Potenziale der Innenentwicklung vor Ort, deren Umfang eine Dimension einnimmt, dass in Mundelfingen die komplette Nachkriegsentwicklung abdeckbar wäre.