Zuversicht in Blau (von links): Kommandant Martin Weiß, die Jubilare Josef Kaltenbrunner, Johann Baur, Bürgermeister Michael Kollmeier und die wieder gewählte Vorstandsspitze der Abteilung Hüfingen Jan-Philipp Bäurer und Gerson Seger. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Bürgermeister Michael Kollmeier fordert Gründung einer Jugendabteilung / Jahresversammlung der Hüfinger Feuerwehr

"Die Feuerwehr Hüfingen ist leistungsstark, mit ihren sechs Abteilungen bestens aufgestellt und wird mit modernsten Fahrzeugen und Geräten ausgestattet", lobte Bürgermeister Michael Kollmeier in der Gesamtversammlung die Freiwillige Feuerwehr Hüfingen.

Hüfingen-Mundelfingen. "Auch in den vergangenen fünf Jahren habt ihr nie euer Ziel aus den Augen verloren, den Dienst am Nächsten in den Vordergrund zu rücken. Auf euch ist Verlass." Interkommunal, Stadtteil übergreifend und auch hinsichtlich der Bereitschaft zur Fortbildung sei alles in Ordnung.

"Das Lob für eine aktive Jugendfeuerwehr hebe ich mir auf" – Kollmeier war nicht der einzige an diesem Abend, der dieses Manko als eine der vordringlichen Herausforderungen der Feuerwehr Hüfingen erkannte. Auch Kreisbrandmeister Florian Vetter erinnerte daran, dass eine aktive Jugendfeuerwehr dazu beiträgt, die Zukunft zu sichern.

Ein Novum gab es während der Wahl der Kommandospitze, die in Zukunft von drei Einsatzkräften präsidiert wird. Gesamtkommandant bleibt Martin Weiß, den 145 stimmberechtigte Mitglieder mit einer Mehrheit von 77 Prozent in seinem Amt bestätigten. Neuer erster Stellvertreter ist der Behlaer Thomas Koßbiehl. Das neu geschaffene Amt des zweiten Stellvertreters übernimmt der bisher als alleiniger Stellvertreter tätige Martin Kiebele (Abteilung Fürstenberg).

In seinem Tätigkeitsbericht appellierte Kommandant Martin Weiß, die Fortbildungsbereitschaft auch in den kommenden fünf Jahren beizubehalten und mit der Kommandospitze offen, zeitnah und ehrlich mit Lob, Kritik und Anregungen umzugehen.

Die vergangenen fünf Jahre bezeichnete er als arbeitsreich, zeitintensiv und produktiv im Sinne der geplanten Neustrukturierung der Feuerwehren im Stadtgebiet.

Neues Konzept

Das neue Konzept sieht bis 2025 eine Steigerung der Effektivität durch intensivere Zusammenarbeit, bessere Einsatzbedarfspläne, konsequente Aus- und Weiterbildung aller Einsatzkräfte, eine bessere Ausnutzung der Gerätschaften und Fahrzeuge, sowie eine Neukonzeptionierung der Feuerwehrgerätehäuser vor.

"Wir senden regelmäßig Signale, welche unsere Wertschätzung für einen Erhalt der Ortsteilwehren unterstreichen", führte Weiß die Neubeschaffung von modernen Einsatzfahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen.

Zu den Errungenschaften, die eine moderne Wehr in den letzten fünf Jahren dank Unterstützung durch die Kreis- und Stadtverwaltung erhielt, zählte Weiß zudem den Kauf eines neuen, für digitalen Empfang ausgerüsteten Funktisches, den Gerätehausanbau in der Stadt, die Gerätehausanierung in Hausen vor Wald, eine neue Eingangstüre mit Fingerprinterkennung ins Gerätehaus in Hüfingen, den Kauf einer Wärmebildkamera oder einer neuen Verwaltungssoftware.

Bereits im Vorfeld bestätigte die Abteilung Hüfingen Kommandant Jan-Philipp Bäurer und Stellvertreter Gerson Seger in ihren Ämtern.

Einsätze

Die Freiwillige Feuerwehr Hüfingen mit ihren sechs Abteilungen absolvierte in den vergangenen fünf Jahren 115 Einsätze auf Grund einer Alarmierung wegen eines Brandes. Sie hatte 211 Einsätze auf Grund technischer Hilfeleistungen die sich vom Ölunfall, Unwetterschäden bis zur Menschenrettung erstreckten. Die Abteilungen der Ortsteile waren während 66 Einsätzen gefordert. Die Mitgliederzahl der Freiwilligen Feuerwehr stieg in den vergangenen fünf Jahren entgegen dem Trend an und liegt nun bei 239 Aktiven und 52 Einsatzkräften in der Altersmannschaft. Ehrungen für 60 Jahre Mitgliedschaft gab es für Josef Kaltenbrunner und Johann Baur.