Albert Liebert Foto: Lendle Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Albert Liebert wird 70 / Mit 19 selbstständig gemacht

Von Gabi Lendle

Hüfingen. Albert Liebert kann heute seinen 70. Geburtstag im Kreise seiner Familie feiern, zu der inzwischen neun Enkel zählen. Als waschechter Hüfinger wuchs er als Sohn von Emil und Anna Liebert in der Hinterstadt auf. Vor einigen Jahren ist aus dem ehemaligen Bauernhaus die schicke Enoteca Bel Nini geworden, die sein Sohn Thomas hier erfolgreich betreibt.

Nach der Schule begann Albert Liebert eine Ausbildung zum Mechaniker, die er erfolgreich abschloss. Der damalige Bürgermeister Max Gilly riet ihm zu einer zweiten Ausbildung zum Heizungsbauer, da dieses nützliche Handwerk in Hüfingen noch nicht vertreten war. Dass er sich damals dazu entschlossen hat, hat er bis heute nicht bereut. Diese Ausbildung stellte die Weichen für seine erfolgreiche berufliche Zukunft.

Nach dem Abschluss machte er sich im Alter von 19 Jahren mit seinem Schwager Max Hug selbstständig und gründete die Firma Liebert, die sich in den folgenden Jahren im Bereich Heizung, Lüftung, Sanitär und später mit Solar- und Wärmepumpen einen Namen in der gesamten Region erwarb. Der Zwei-Mann-Betrieb wurde schnell erweitert, als die beiden ihre Meisterprüfung in der Tasche hatten. Der Ausbildungsbetrieb wuchs rasch heran und beschäftigte durchschnittlich rund zehn Angestellte.

Vergangenes Jahr wurde das 50-jährige Firmenbestehen gefeiert. Im Jahr 2013 zog sich Albert Liebert in den Ruhestand zurück, der Familien-Betrieb wird von Enkel Matthias Kunz und einem weiteren Kollegen weitergeführt.

Albert Liebert begann mit seiner Familienplanung im Alter von 20 Jahren, als er 1966 Ingeborg Tritschler heiratete, mit der er in diesem Herbst das Fest der goldenen Hochzeit feierte. Aus der Ehe gingen ein Sohn und zwei Töchter hervor. 1981 wurde das Haus in der Friedenstraße gebaut, wo die Familie heute noch lebt. Trotz der vielen Anforderungen, die mit der Selbstständigkeit und der jungen Familie verbunden waren, war Albert Liebert in etlichen Vereinen und Verbänden viele Jahre tätig und scheute sich nicht, Verantwortung zu übernehmen. Seit 1963 ist er in der Kolpingfamilie, in der er von 1975 bis 1998 im Vorstand tätig war. 1963 trat er in die Feuerwehr ein, in der er inzwischen Ehrenmitglied ist. Von 1977 bis 2015 war Liebert im Pfarrgemeinde- und Stiftungsrat tätig. Als Hobby pflegt er das Bergsteigen und Urlaube mit dem Wohnwagen. Derzeit beschäftigt er sich mit Ahnenforschung. Seine Vorfahren hat er bereits bis 1630 zurückverfolgt.